Montag, 31. Januar 2011

Burns Supper im trific

„Ach ja, heute ist der große Tag. S. und Du esst ja heute Abend Schafshoden“, sagt J. und bringt damit schlagartig das Tischgespräch der anderen Kolleginnen zum Verstummen. Ich habe keine Ahnung, wie J. auf Schafshoden kommt, aber beim Blick auf das, was gerade als Salat auf meinem Teller liegt, wären die vermutlich die schmackhaftere Alternative – Mensa-Essen ist selten was für Foodies und nie was für Feiglinge.

„Neenee, wir essen Haggis. Vom Haggistier (siehe oben: Haggistier und zubereiteter Haggis). Das lebt in Schottland. Es gibt zwei Arten. Sehr scheu ist das Low-flying Haggis, das selten gesehen oder gar gefangen wird, weil’s ganz tief ganz schnell über die Heide der Highlands fliegt. Vermutlich essen wir deswegen das Left-driving Haggis. Das hat links kürzere Beine als rechts, damit es nicht vom Berg fällt. Will man es fangen, muss man es auf eine Ebene treiben. Dabei braucht man einen Dudelsack, um den Paarungsruf des weiblichen Haggistieres zu imitieren. Dann kommt das männliche Haggistier angelaufen, fällt wegen der ungleichen Beine um, kann erlegt und gekocht werden. In Deutschland ist das Haggistier nur einmal im Jahr zu bekommen, nur heute, deswegen essen wir das heute Abend.“ – „Ach, sach bloss“, staunten die Kolleginnen ziemlich sprachlos. – „Jau.“ – „Dann musste erzählen, wie’s war.“

Büdde schön.

Das trific lud zur Burns Night, die alljährlich am 25. Januar, dem Geburtstag des schottischen Dichters Robert Burns, begangen wird. S., die mich schon zur Stevan-Paul-Lesung begleitete, war sofort wieder bereit, mitzukommen – unter der Bedingung, dass sie keinen Haggis essen muss. Haggis fällt in die gleiche Kategorie wie Kalb – beides ist niedlich und kann deswegen nicht gegessen werden. Dabei ist es auch egal, dass das Haggistier nur eine Erfindung ist. Haggis ist mit Herz, Leber und Graupen gefüllter Schafsmagen. Schafe sind auch niedlich. Also bekam S. wieder Huhn, in diesem Fall Maishähnchen. Hühner sind anscheinend nicht niedlich und dürfen gegessen werden – zum Glück sind solche Extrawünsche für Oliver Trific kein Problem.

Zur Burns Night gehört ein klassisches Burns Supper mit

Scotch Broth – Schottische Graupensuppe auf Maishähnchenbasis

Haggis with neeps and tatties – Haggis mit Steckrüben- und Kartoffelpüree
Trifle – Schichtdessert mit Mango, Physalis und Drambuie


Durch den Abend führten Axel Bogdan, der rezitierte, sang, Gitarre, Bouzouki und Bodhran spielte; und Hannah Rautmann an Small Pipes, Banjo und Whistles. So konnte dann auch der Haggis stillecht zum Tisch geleitet und unter der Rezitation von „Address to a Haggis“ angeschnitten werden.




S. probierte zumindest einen Bissen Haggis, war aber nicht ganz davon zu überzeugen und blieb lieber beim Hähnchen. Mit Bedauern verzichteten wir auf die Whiskey-Begleitung - der nächste Tag im Haus, das Irre macht, verlangte vollen Einsatz, zu dem wir nach kurzer Nacht und sechs Lebenswässerchen nicht in der Lage gewesen wären ... Wir durften aber an den Gläsern der Tischnachbarinnen schnuppern und waren froh, uns mit Dalwhinnie und Cragganmore zwei Mädchen-Whiskeys ausgesucht zu haben. Rauchig und torfig ist nicht unser Geschmack. Dann schon eher Drambuie, Whiskey-Honig-Likör - mädchentauglich.

Der Abend klang mit Gedichten, Musik und Gesang aus. Nach dem Genuss der kompletten Whiskey-Begleitung hätten wir "Auld Lang Syne", das bekannteste vertonte Burns-Gedicht, vermutlich locker in der Hosen-Version geschafft.


Ebenfalls bekannt ist "For A' That and A' That", mit dem am 1. Juli 1999 das schottische Parlament eröffnet wurde - rote, linke Socken wie ich kennen natürlich die deutsche Version "Trotz alledem", die anläßlich der 1848er Revolution von Ferdinand Freiligrath geschrieben wurde, in den 1970er und 1980er Jahren von Wader und Biermann aufgegriffen wurde. Leider gab's in der Tube keine andere Version des Freiligrath-Liedes.




Wir waren uns einig: Ein schöner Abend mit ausgesprochen leckerem Essen. „Eigentlich müssten wir uns regelmäßig hier treffen“, schlug S. vor. Das wäre mal 'ne Maßnahme. Und sofern nicht wieder ein Architekt mit am Tisch sitzt, können wir auch ungeniert über das Haus, das Irre macht, tratschen ... Der nächste Tisch ist schon reserviert - dann aber habe ich Foto-Verbot, da der Gatte mitkommt.

Samstag, 22. Januar 2011

Französischer Limonen-Kurt trifft auf Hamburger Zuckerpuppe

Als ich bei Hamburch-Backblech las, dass Zuckerpuppe J. am Lemon Curd verzweifelt, fielen mir meine ersten Versuche mit dem gelben Zeuchs ein. Geeiste Schokoladencreme mit Lemon Curd war das erste Basteldessert, an das ich mich wagte. Und den Curd (heißt es wirklich der Lemon Curd???) knackte ich erst im dritten Anlauf mit bushcooks Hilfe - ich brauchte quasi eine Standleitung nach München.

Erster Versuch und erster Fehler: Ich vergaß mal wieder, dass alle Zutaten zimmerwarm sein sollten. Das vergesse ich gerne. Die Masse wurde und wurde nicht steif, trotz Gelatine, auch nicht  nach 'ner knappen Stunde Achten schlagend über dem Wasserbad (zum Glück habe ich einen elektrischen Schneebesen). Und der Geschmack war, als bisse man in ein Pfund pure Butter.

Zweiter Fehler: Das Originalrezept, das von Yannick Alléno stammt,war einfach viel zu schwer für mich. Ich schaffe es nicht, kalte Zitronencreme mit heißer Schokoglasur zu überziehen, ohne dass alles schmilzt und ein optisches Desaster wird - das Foto links oben zeigt die halbwegs ansehnliche Version aus Versuch zwei ... Das eigentlich dazu gehörende Zitronengelee wollte und wollte nicht gelieren. Dafür hatte mein Freund aber sehr viel Spaß bei der Jagd nach dem dafür erforderlichen Pektin, nachzulesen hier. Diese Einkaufstour hat ihn irgendwie nachhaltig verstört ... Wenn ich's recht bedenke, war er seitdem nicht mehr mit mir shoppen. Woran mag das nur liegen?! Und die nach Rezept zubereitete confierte Zitronenschale fand ich einfach nur laff. Ich zerlegte das Rezept dann systematisch in seine Einzelteile - meine Variante hat nicht mehr sehr viel mit dem Original "Schokoladen-Fondant au Citron" aus dem Feinschmecker-Bookazine Nr. 13 gemein.

Im zweiten Curd-Versuch stimmte die Konsistenz, aber der Buttergeschmack war immer noch viel zu dominant - jedenfalls für mich. Ich habe bislang noch kein echt englisches Lemon Curd gegessen - vielleicht muss das so penetrant nach Butter schmecken. In das Alléno-Originalrezept kommen ganze 180 g Butter auf 2 Eier, 3 Zitronen und 130 g Zucker ... Da es aber Lemon Curd und nicht Butter Curd heißt, bestehe ich auf Zitronengeschmack. Da bin ich trotzköpfig! 

Im dritten Anlauf, mit gedrittelter Butter- und verdreifachter Gelatinemenge, stimmte der Geschmack dann für mich: Schön zitronig und zart schmelzend. Inzwischen ließ ich Zitronengelee und confierte Zitronenschale weg und konzentrierte mich auf's Wesentliche.


Wenn man, wie Zuckerpuppe, den Curd als Brotaufstrich nehmen möchte, kann man auf die Gelatine bestimmt komplett verzichten.


Geeiste Schokoladencreme mit Lemon Curd

Zutaten für 8 Portionen
Für die Schokoblätter:
150 g schwarze  Schokolade  (99 %)
Für die Schokoladencreme:
125 ml Milch
125 ml Sahne
2 Eigelb
30 g Zucker
1 EL Kakaopulver
100 g Guanaja-Schokolade (70 %)
Für den Lemon Curd:
2 Eier
130 g Zucker
3 Zitronen, unbehandelt, Schale und Saft
60 g Butter
3 Blätter Gelatine
Für die Glasur:
3 EL Milch
2 EL Sahne
3 EL Läuterzucker
1 EL Traubenzucker, gehäuft
35 g gehackte Pur Carïbe Schokolade,  (66 %)
100 g Vollmilch-Kuchenglasur bzw. Schokoladenglasur, gehackt

Zubereitung
Die Schokoladencreme:
Die Schokolade klein hacken und mit dem Kakaopulver vermischen. Eigelb und Zucker schaumig rühren. Milch und Sahne über dem Wasserbad erhitzen. Eigelb-Zucker-Mischung in die Milch-Sahne-Mischung geben und über dem Wasserbad solange rühren, bis die Masse dicklich ist. Dann die Mischung über die Schokolade geben und solange rühren, bis sich die Schokolade vollständig aufgelöst hat. In Portionsförmchen oder in eine flache Schale geben (so dass die Masse etwa 1 cm hoch steht) und über Nacht in den Tiefkühler geben.

Die Schokoladenblätter:
Aus Backpapier acht Rechtecke mit den Maßen 10 cm x 10 cm ausschneiden und auf eine flache Unterlage legen (z.B. Tablett oder Backblech). Die Schokolade im Wasserbad schmelzen. Die Papier-Rechtecke sorgfältig mit der geschmolzenen Schokolade bepinseln, bis die Schokolade aufgebraucht ist. Einige Stunden trocknen lassen.

Der Lemon Curd:
Alle Zutaten müssen zimmerwarm sein. Gelatine in Wasser einweichen. Schale von den Zitronen raspeln. Saft auspressen. Eier mit Zucker, Zitronensaft und Zitronenschale über dem Wasserbad solange schlage, bis die Masse dick ist. Dann die Butter unterrühren. Gelatine ausdrücken. Zitronenmasse teelöffelweise dazu geben und solange rühren, bis sich die Gelatine auflöste. Dann diese Mischung unter die Zitronencreme rühren. Die Creme durch ein Sieb streichen und in Portionsförmchen oder in einen Spritzbeutel geben. Einige Stunden kalt stellen.

Die Glasur:
Schokolade und Schokoladenglasur mischen. Milch, Sahne, Läuterzucker und Traubenzucker erhitzen und auf die gehackte Schokoladenmischung geben. Gut verrühren, bis die Schokolade geschmolzen ist. Zum Anrichten ggf. wieder erwärmen.

Anrichten:
Das Backpapier von den Schokoblättern vorsichtig entfernen – die Schokoladenblätter brechen leicht. Auf jeden Teller ein Schokoladenblatt legen. Schokocreme aus dem Tiefkühler nehmen und ggf. portionieren. Auf die Schokoladenblätter verteilen. Den Lemon Curd entweder auf die Schokoladencreme spritzen oder portionsweise darauf verteilen. Die Glasur in wildem Muster über dem Dessert verteilen.

Wer mag, dekoriert noch mit Zitronengelee und confierter Zitronenschale oder mit Schokoladensplittern.

Falls noch Zitronencreme übrig ist:
Die hält sich im Kühlschrank ca. 4 Wochen und schmeckt lecker als Brotaufstrich, zu Muffins oder Scones.

Dienstag, 18. Januar 2011

5. Hamburg kocht!-Treffen am 12.03.11: kuk-Küche, Teil 1: Ungarn: Das Menü

Anikò hat in ihrem Blog ja schon verraten, was ORsi und sie kulinarisch ausgebrütet haben. Es wird also hohe Zeit, dass Ihr es hier auch lesen könnt. 

Folgendes ungarisches (und garantiert vegetafreies ;o)) Menü werden wir beim nächsten Treffen gemeinsam vorbereiten und - logischerweise - am großen Tisch (vielleicht sogar schon im Garten) zusammen verspeisen:

Vorspeise
Krumplileves füstölt kolbásszal – Ungarische Kartoffelsuppe mit geräucherter Wurst

Hauptspeisen
Paprikáscsirke nokedlivel – Geschmortes Paprikahuhn mit selbstgemachten Nockerln
Tökfözelék – Kürbisgemüse (vegetarisch)
Paradicsomos káposzta – In Tomatensaft geschmorter Weißkohl (vegetarisch)
(ich vermute mal, die Vegetarier bekommen von den Nockerln auch was ab, nich?)

Dessert
Mákos guba – Brot-Mohn-Auflauf
Túros palacsinta – Mit Quark gefüllte Pfannkuchen

Das hört sich wieder so an, als müssten wir darben und wüssten nicht, wie wir die lange Zeit des Beisammenseins füllen sollten ;o)

Hier die unvermeidbaren wwws:

Wann? Sonnabend, den 12. März 2011, von 13 Uhr bis ca. 23 Uhr
Wo? Im Loft in Hamburg/Winterhude
Wer? Bislang dabei sind:
1. Anikó
2. ORsi
3. fitus123
4. Kaoskoch
5. Küchenlatein
6. Mocat
7. Sivie, wenn keine Ferien sind
8. Jutta Lorbeerkrone
9. ak99 aka Schneewittchen aus dem Siebengebirge (der Schneepflug läuft schon mal warm, damit die schneefreie Anreise garantiert ist ;o)) 
10. anie's delight 

Wir haben noch einige Plätze frei. Und natürlich könnt Ihr Euch hier auch anmelden, wenn Ihr mit uns kochen möchtet ;o) Daher hier schon mal das Kleingedruckte: Da wir die Kosten für Raummiete und Lebensmittel im Voraus zahlen müssen, bitten wir alle Teilnehmer um Vorauskasse (50 Euro / Person). Nach der Anmeldung kommt also eine Mail mit Kontodaten und weiteren Details. Wir versprechen, uns nicht mit Eurem Geld in die Südsee abzusetzen ;o)
  • Mit der Zahlung der TN-Kosten ist Deine Anmeldung verbindlich
  • Selbstverständlich kannst Du im späteren Falle der Verhinderung eine Ersatzperson schicken.
  • Sofern Dein Platz nicht anderweitig belegt wird, musst Du für anteilige Raumkosten aufkommen (der Restbetrag wird Dir zurückerstattet).
  • Solltest Du erst nach erfolgtem Einkauf absagen, so werden Dir auch anteilige Lebensmittelkosten berechnet.
Wir werden für Lebensmittel nur den Betrag ausgeben, der nach Abzug der Miete übrig ist, so dass wir ggf. Abstriche bei dem geplanten Menü machen müssen. Sollten wir weniger ausgeben, überweisen wir die Differenz nach dem Treffen. Wie vor dem ersten Treffen im Oktober 2009 festgelegt, achten wir beim Einkauf auf Qualität und Nachhaltigkeit.

Übrigens verdienen wir als Organisatoren nichts bei den Treffen, sondern zahlen unseren Anteil genauso wie alle Teilnehmer.

Samstag, 15. Januar 2011

VHS-Kurs Molekulare Küche: Fingerfood, Happy Spoons und Desserts

Zu den Vorteilen, die die Tätigkeit als Tippse und Aktenbergbezwingerin  im Haus, das Irre macht, bietet, zählen geregelter Feierabend und freie Wochenenden. Ein Resultat wiedergewonnener Freizeit ist der Entschluss, mehr Kochkompetenz zu erlangen und Kochkurse zu besuchen. Und hey, während ich dies tippsle, geht mir auf, dass dieser Beitrag auch hervorragend zum Gute-Vorsätze-Blog-Event passt. 

Terschies schloss sich spontan an, als ich beim letzten Hamburg kocht!-Treffen erwähnte, ich hätte einen Mok-Kurs gebucht. Der war nun gestern Abend in der VHS in der Waitzstraße. Mir ist klar, dass Mok und der Verzicht auf Zusatzstoffe in der Nahrung nicht zusammenpassen, aber berechenbar bin ich selten ;o) Dafür neugierig. Viele Mok-Elemente lassen sich ohne viel Aufwand auch in konventionelle Menüs einbauen wie Kapseln, Kaviar, Espumas oder Gelees. Und darum ging’s in dem Kurs im Wesentlich. Das Stickstoff-Gedöns mit Wabernebel als großes Kinos gab’s aber natürlich auch. Die Ausstattung der Kochschule ist übrigens ein Traum – ich kannte die Küche ja schon von Fotos, als ich auf der Suche nach einem Ort für unsere Kochtreffen war. Leider weigert sich die VHS beharrlich, uns die Küche zu vermieten, woran auch der Umstand, dass ich als VHS-Dozentin tätig bin, nichts ändert. Ich doziere halt nur Historie, nicht Kulinarie …

Der Mok-Abend begann mit Olivenölgrieß, der sich meinem Kamera-Makro beharrlich verweigerte. Dann ging’s mit Rezepten bewaffnet in die Küche. In Zweiergrüppchen entstanden:

Molekulare Caprese

 

Currysahne mit gebratenen Scampi

Sanbitter-Kapseln

Flüssige grüne Olive mit Olivenöl mit Parmaschinken


Krabbencocktail à la Johannes King




Birne Helene-Shooter



Warmer Nougatschaum mit Thai-Mango-Salsa


Gefüllte Orange mit Minzgelee


Kalt gegrillter Pina Colada-Dragon


Matcha-Eis, über Stickstoff geschlagen


Und zum guten Schluss das große Stickstoff-Kino


Wenn generell Interesse an ein bisschen Mok besteht, können terschies und ich das mit Hilfe zweier (Hobby-)Köche aus unserem Bekanntenkreis auch für unser Hamburg kocht!-Grüppchen organisieren.

Hier geht's zu terschies Bericht.

Blog-Event LXIII - Gute Vorsätze für das Neue Jahr (Einsendeschluss 15. Januar 2011)

Mittwoch, 12. Januar 2011

Neujahrsmenü 2011: Mince Pies und Leek-Cheese-Cookies

Als mir auf der Suche nach einem britischen Dessert für unser Neujahrs-Menü die Mince Pies unterkamen, wusste ich sofort, die würden den Gästen schmecken – alle drei Mitesser mögen im Gegensatz zu mir Trockenfrüchte, kandierte Früchte und Orangeat. Der Name dieser kleinen Törtchen ist ein wenig irreführend, haben sie doch keine Hackfleischfüllung, sondern sind süß. Traditionell gehört Brandy Butter zu Mince Pies, aber der Gatte setzte einen Rumtopf an, der muss ja auch irgendwie weg – also, der Rumtopf, nicht der Gatte. Und traditionell gehört Talg bzw. Rindernierenfett in die Pie-Füllung – darüber setzte ich mich wie schon bei den Yorkshire-Puddings hinweg. Butter tut’s auch.   

Der Gatte, durch Austauschschülererfahrungen und Jamie-Oliver-Experimente nur bedingt Brit-Food-kompatibel, befürchtete gar, ich würde Minz-Törtchen servieren wollen. Nein, keine Panik! Mince Pies sind lecker Swienkroom. Schließlich sind sie das Lieblingsessen des Weihnachtsmannes, werden am Weihnachtsabend am Kamin deponiert, zusammen mit einem Glas Brandy, Port oder Sherry sowie einem Würzelchen für die Rentiere. Angesichts des Arbeitspensums des Weihnachtsmannes und der daraus resultierenden Zahl zu konsumierender Pies und Begleitalkoholika ist zu hoffen, dass der alte Rauschebart nicht in eine Alkoholkontrolle gerät. Trunkenheit auf dem Schlitten gibt doch sicher reichlich Punkte in Flensburg. Und da wohl fast jedes Land seine traditionelle Weihnachtsmannspeisung hat, gibt’s am Ende des Tages vermutlich kräftig Bäuchi-Aua. Kein Wunder, dass sich der alte Knabe von einem Tag Arbeit 364 Tage erholen muss.

Die Teigmenge der Pies reicht für 24 Stück. Ich habe nur die Hälfte genommen und aus der anderen Hälfte die Leek-Cheese-Cookies gemacht. Die übrig gebliebene Pie-Füllung wird heiß in sterile, heiße Gläser gefüllt und steht parat für das nächste Mal.

Mince Pies

Zutaten für 24 Stück:

Für die Füllung:
140 g Rosinen
140 g Datteln, getrocknet, ohne Kern
60 g Orangeat
60 g Korinthen
60 g Mandeln, gehackt
1 Orange, Schale und Saft
1 Zitrone, Schale und Saft
2 kleine Äpfel, säuerlich
60 g brauner Zucker
200 ml Brandy
8 TL Butter, geschmolzen
1 TL Zimt
1 TL Muskat
1 TL Nelkenpulver
½ TL Pimentkörner, fein gemörsert
½ TL Ingwerpulver

Für den Teig:
350 g Mehl
225 g Butter, kalt
1 Ei, verkleppert
1 Prise Salz
2 Eigelb
Öl und Mehl für das Muffinblech
Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

Eine Woche vor dem Servieren mit der Füllung beginnen. Dafür Rosinen, Datteln, Orangeat und Korinthen fein hacken. Von den Äpfeln das Kerngehäuse entfernen. Ein Schälen der Äpfel ist nicht notwendig. Äpfel fein würfeln.

Alles mit braunem Zucker, Orangen- und Zitronensaft, Abrieb von Orangen- und Zitronenschale, den Gewürzen, der geschmolzenen Butter und dem Brandy in eine Schüssel mit festsitzendem Deckel geben. Gut umrühren oder schütteln. Eine Woche lang kühl aufbewahren und regelmäßig umrühren / schütteln.

Nach einer Woche die Masse in einen Kochtopf geben und auf kleiner Flamme unter gelegentlichem Umrühren solange köcheln, bis sie eine marmeladenähnliche Konsistenz hat. 
Alle Zutaten für den Teig rasch zu einem Mürbeteig verkneten und diesen 15 bis 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Ausrollen und mit einem Ausstecher mit einem Durchmesser von 9 cm 24 Kreise ausstechen – wer keinen passenden Ausstecher hat: Der Kaffeebecher Dinera von Ikea hat die ideale Muffinblechvertiefungsgröße ;o) 
Aus dem restlichen Teig etwas kleinere Deckel ausstechen – oder Form wie ein Stern (klassisch).

Die Vertiefungen des Muffinblechs sorgfältig ölen und mit Mehl bestäuben. In jede Vertiefung einen Kreis setzen. Die Füllung auf dem Teig verteilen und einen Deckel darauf setzen. Deckel mit Eigelb bestreichen.

Die Pies bei 205 Grad ca. 30 Minuten im Ofen backen, bis sie goldbraun sind. 
Zum Servieren mit Puderzucker bestäuben. Zu den Pies passen Brandy Butter, Rumtopf oder Sahne, aber auch Vanilleeis oder Vanillesauce.

Leek and Cheese-Cookies

Zutaten:
½ Menge Pie-Teig
1 Lauchstange (Porree)
50 g Cheddar, fein gerieben
50 g Stilton, gewürfelt
Öl

Für die Leek and Cheese-Cookies die Lauchstange fein würfeln. Die Hälfte in etwas Öl dünsten, bis der Lauch etwas Farbe genommen hat. Abkühlen lassen und mit der anderen Lauchhälfte vermischen.

Lauch in den Teig einarbeiten. Teigmenge in zwei Hälften teilen. In eine Hälfte den Cheddar einarbeiten, in die andere den Stilton.

Teig ausrollen, gewünschte Formen ausstechen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei ca. 200 Grad ca. 20 Minuten goldbraun-knusprig backen.

Mit meinem kleinen Engelchen-Ausstecher ergab die Teigmenge zwei Backbleche Kekse.

Montag, 10. Januar 2011

Hamburg kocht! ist Isis Liebling

Wow, da war ich echt sprachlos, als ich heute in den Kommentaren zum Sunday Roast las, das Isi von Spicy diesen Blog zu ihrem liebsten Blog kürte. Danke schön! Das freut mich sehr!

Die Idee hinter dem "Liebster-Blog-Award” ist, dass der Award weiter gegeben wird und die Foodblogs in Licht gerückt werden, die noch keine 3.000 Leser haben. Passt - laut Verfolgerliste fehlen noch zweitausendneunhundertsiebenundsiebzig Leser ;o)

Update: Auch Nähen und mehr liest hier gerne mit und ernennte diesen Blog mit zu ihrem liebsten. Ich erröte überrascht und freue mich! Danke schön!

Ich fände es schön, wenn Ihr die Idee unterstützt und den Award an Euren liebsten Blog weitergebt.

Hier ist das kleine Regelwerk zum Liebster-Blog-Award:

“Dir wurde der Award verliehen und du möchtest ihn gerne weitergeben? Erstelle einen Post, indem du das Liebster-Blog-Bild postest und die Anleitung reinkopierst (= der Text den du gerade liest). Außerdem solltest du zum Blog der Person verlinken, die dir den Award verliehen hat und sie per Kommentar in ihrem Blog informieren, dass du den Award annimmst und ihr den Link deines Award Posts da lassen.

Danach überlegst du dir 3 – 5 Lieblingsblogs, die du ebenfalls in deinem Post verlinkst und die Besitzer jeweils per Kommentarfunktion informierst, dass sie getaggt wurden und hier ebenfalls den Link des Posts angibst, in dem die Erklärung steht.

Liebe Bloggergemeinde: Das Ziel dieser Aktion ist, weniger bekannte, gute Blogs an’s Licht zu bringen. Deswegen würde ich euch bitten keine Blogs zu Posten, die ohnehin schon täglich 3000 Leser haben, sondern talentierte Anfänger und Leute, die zwar schon ne Weile bloggen, aber immer noch nicht so bekannt sind.”

Und - tatatataaaaa - hier sind die fünf Blogs, an die ich den Award weitergebe:

Danas Welt, wo ich gerne die fröhlichen, optimistischen Fotos gucke.

Hesting kocht, bei der ich immer fündig werde, wenn's um den Eisenmangel geht, der mich seit einigen Wochen fest im Griff hat. Gerade in der Anfangszeit bekam ich hier viele, viele Infos.

Peppinella kocht dir was, die ich total gerne, meistens schallend lachend und in Zukunft hoffentlich wieder öfter lese.

Fritz kocht ambitionierte Menüs, steht mir in meiner kost-baren CK-Kochgruppe oft mit Rat und Tat zur Seite und wäre mit einem Bub glatt als Save-our-Sushi-Kommando zum letzten Hamburg kocht!-Treffen gekommen. Schön, dass sie in die Blogosphere fand!

S-tolpern übern s-pitzen S-tein, weil ich mich freue, dass terschies wieder bloggt.

Sonntag, 9. Januar 2011

Neujahrsmenü 2011: Sunday Roast - Rinderfilet mit Yorkshire-Pudding

Ein klassischer Sunday Roast war der Hauptgang unseres Neujahrsmenüs nicht, gehören dazu doch neben Fleisch und Yorkshire-Pudding auch Kartoffeln und Gemüse; alles mit dem Fleisch im Ofen gegart. Die Beilagen waren uns im Rahmen eines Menüs zu viel, die Yorkshire-Puddings reichten völlig aus. Eigentlich sollte es noch einen Salat dazu geben, aber da ich erst um 13 Uhr in die Küche kam und sie nur bis 17 Uhr für die Zubereitung von Suppe, Dessert, Cookies und Yorkshire-Puddings nutzen konnte, weil danach der Gatte sich voll und ganz dem Fleisch widmen musste, schaffte ich den Salat nicht mehr … Ganz klar: Wir brauchen zwei Küchen ;o)

Ebenfalls unklassisch ist, dass es bei uns weder Senf noch Meerrettich zum Fleisch gab, sondern Watermelon Pickles, Zwetschgenchutney mit Orange, Apfel-Thymian-Marmelade und HP Sauce

Da wir das Rindfleisch gerne im Niedertemperaturverfahren garen, mussten die Yorkshire-Puddings vorgebacken werden – traditionell garen sie unter dem Fleisch, so dass Fett und Fleischsaft auf sie tropfen. Traditionell gehört auch Rindernierenfett in den Teig, dafür kein Muskat, muss der Teig 30 Minuten ruhen. Nun ja, manchmal sind Traditionen dazu da, um gebrochen zu werden ;o)

Das Fleischrezept ist übrigens vom Gatten, der sich nie merkt, wie das, was auf dem Teller ist und lecker schmeckt, zustande kam und, gefragt nach dem Rezept, selbst Sekunden nach dem Servieren nur entnervt antwortet: „Och mööönsch, woher soll ich das denn jetzt noch wissen?!“ Bohre ich dann weiter, frage gar nach Zutaten, kommt nur ein grummeliges „Na, alles, was da so rum stand!“ Klasse! Dafür beschwert er sich ständig, dass ich nicht das blogge, was er kochte. Die Logik, dass das nur geht, wenn er sich wenigstens mal rudimentär ein Rezept merkt, entzieht sich seinem Verständnis. Ich hoffe, ich habe aus seinen rudimentären Angaben ein komplettes Rezept machen können.

Das Fleisch ist etwas mehr als medium gegart - die Gästinnen kamen nicht nur eine Viertelstunde zu spät, sondern konnten sich auch nicht vom Sektglas lösen, so dass wir eine Dreiviertelstunde hinter dem Zeitplan waren ... 

Sunday Roast - Rinderfilet mit Yorkshire-Pudding

Zutaten für 6 Portionen:
Für die Yorkshire-Puddings:
250 g Mehl
250 ml Milch
1 Ei
1 Prise Salz
1 Prise Muskatnuss, gemahlen

Für das Filet:
1,5 kg Rinderfilet
400 ml Rinderfond
Rotwein
Stärkemehl
Salz
Pfeffer

Den Backofen auf 220 Grad (Umluft) vorheizen. Das leere Muffinblech auf die oberste Schiene stellen und richtig heiß werden lassen – das ist notwendig, damit die Yorkshire-Puddings nachher richtig aufgehen und das typische Loch in der Mitte bilden.

Mehl, Milch, Ei, Salz und Muskatnuss zu einem flüssigen Teig verrühren. Das heiße Muffinblech aus dem Ofen nehmen und die Vertiefungen mit reichlich Öl auspinseln. Den Teig in die Vertiefungen gießen. Das Öl lagert sich als Film auf dem Teig ab – das soll so ;o) Das Muffinblech sofort wieder auf die oberste Schiene geben und etwa eine Viertelstunde backen, bis die Puddings goldgelb aufgegangen sind. Herausnehmen und beiseite stellen.

Den Backofen auf 80 Grad (Umluft) vorheizen (Ofenthermometer zur Temperaturprüfung verwenden). Das Rinderfilet in der Pfanne rundum anbraten, in eine passende ofenfeste Form legen, ein Fleischthermometer hineinstecken und alles in den Ofen geben. Etwa zwei Stunden garen, bis das Fleisch eine Kerntemperatur von 65 Grad erreichte. Etwa 15 bis 20 Minuten vor Ende der Garzeit das Muffinblech mit den Yorkshire-Puddings ebenfalls in den Ofen geben zum Aufwärmen.

Fleisch aus dem Ofen nehmen und mit Alufolie abgedeckt ruhen lassen. Rinderfond mit einem guten Schuss Rotwein in einem Topf erhitzen, etwas einkochen lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem Stärkemehl binden. Noch mal aufkochen lassen.

Auf jeden Teller einen Saucenspiegel geben. Yorkshire-Puddings aus der Muffinform nehmen und auf die Teller verteilen. Fleisch in Scheiben schneiden und ebenfalls auf die Teller verteilen.

Samstag, 8. Januar 2011

Neujahrsmenü 2011: Clear Oxtail Soup

Schluss mit Maladie und Schlendrian, höchste Zeit, die einzelnen Rezepte des diesjährigen Neujahrsmenüs zu bloggen. Los geht’s mit der Clear Oxtail Soup, deren Klärung bei mir mangels Zeit ja leider nicht klappte. Im Rahmen eines Menüs lässt sich die Suppe sehr gut am Vortag vorbereiten. Ansonsten sollte man mindestens 6 Stunden Zeit einplanen. Dann kann sie passiert, sauber entfettet und mit Eiweiß geklärt werden, ist wirklich durchsichtig, anders als meine.

Der Ochsenschwanz muss beim Schlachter vorbestellt werden. Die kluge Hausfrau ignoriert den Gatten, der im Geschäft behauptet, den Schwanz in 2 cm-Stücke teilen zu können und dann zu Hause verwundert feststellt: „Das Ding hat ja Knochen!“ Jau, hat es, und die sind so hart, dass sie eine vermeintlich unkaputtbare Japansäge in die Knie zwingen können. Besser, man lässt den Schlachter seine Arbeit machen.

Beim Anblick des aus der Vakuumierung befreiten Ochsenschwanzes fragte ich mich kopfkratzend, welcher Körperteil des Ochsens noch mal als Schwanz verkauft wird oder ob ich versehentlich mein Fleisch in der Boutique Bizarre kaufte …. 
Außerdem war’s das erste Mal, dass ich so einen Ochsenschwanz ohne Dosensuppe drum herum sah – ist schon imposant, das Teil, und lässt ahnen, wie groß der dazugehörige Ochse wohl war.

Der gegarte Ochsenschwanz wird eigentlich nicht mehr gebraucht. Das Fleisch, das jetzt jede Menge Geschmack hat, kann also abgelöst und zum Beispiel als Füllung für Nudeln verwendet werden – das Rezept dazu blogge ich in den nächsten Tagen. Alternativ schneidet man es klein als Suppeneinlage. Bei uns bekamen natürlich Terrier und Teckel ihren Teil ab - und widerlegten mal wieder Schwiegermutter, die behauptet, die Hunde fressen nur von weißen Tellern. Schwarze Ikea-Plastiknäpfe tun's genau so. Der Terrier weiß ohnehin, dass wir solche Mätzchen nicht mitmachen. 

Clear Oxtail Soup

Zutaten für 6 Portionen:
1 Ochsenschwanz (ca. 1,5 kg), möglichst in ca. 2 cm dicke Stücke geschnitten
1 große rote Zwiebel
2 Wurzeln
2 Stangen Staudensellerie
3 Knoblauchzehen
1 EL Tomatenmark
150 ml Madeira
150 ml Portwein
500 ml Rinderfond
2 Liter Wasser
8 Stiele Thymian
10 Wachholderbeeren, angedrückt
2 Lorbeerblätter, zerknickt
5 Nelken
6 Pimentkörner, angedrückt
2 Eiweiß
Öl
Salz
Pfeffer

Zubereitung:
Zwiebel, Wurzeln und Sellerie schälen, putzen und fein würfeln. Knoblauch pellen und grob schneiden.

Öl im Topf erhitzen und die Ochsenschwanzstücke darin portionsweise von allen Seiten anbraten. Salzen und pfeffern. Dann Zwiebeln, Knoblauch und Gemüse dazu geben und mitrösten, bis es leicht zusammengefallen ist. Das Tomatenmark dazugeben und kurz mitrösten lassen. Mit Madeira ablöschen und einkochen lassen. Dann den Portwein dazu geben und ebenfalls einkochen lassen. Schließlich den Fond und das Wasser dazu geben und alles ca. 2,5 Stunden im leicht geöffneten Topf leise kochen lassen. Jetzt Thymian, Wacholder, Lorbeer, Nelken und Piment in einen Einmal-Teefilter geben, diesen verknoten, in die Suppe geben und ca. 30 Minuten mitziehen lassen.

Das Fleisch aus der Suppe nehmen und diese durch ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb in einen zweiten Topf gießen. Abkühlen lassen. Dabei erstarrt die Fettschicht an der Oberfläche der Suppe und lässt sich nun leicht entfernen. Jetzt die Suppe bei milder Hitze noch etwas reduzieren. Schließlich die beiden Eiweiß leicht anschlagen und langsam in die leicht kochende Flüssigkeit laufen lassen. Darauf achten, dass sich das Eiweiß nicht am Topfboden absetzt. Das Eiweiß bindet die Trübstoffe, die abgeschöpft werden.

Die Suppe nochmals durch ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb in einen zweiten Topf gießen und vor dem Servieren leicht erwärmen.

Quelle

Sonntag, 2. Januar 2011

Leicht verunfalltes britisches Neujahrs-Menü 2011

Es ist Tradition bei uns, dass Schwiegermutter und Tante samt Terrier und Teckel Neujahr zu uns zum Essen kommen. Im letzten Jahr gab's Trilogie von Topinambur. In diesem Jahr setzten wir uns darüber hinweg, dass das Neujahressen leicht, ohne schweres Dessert und ohne Aufwand sein soll, denn während des Jamie-Oliver-30-Minuten-Menüs-Kochbuch-Tests gefiel uns das Rinderfilet mit Yorkshire Pudding ja so gut, dass wir beschlossen, es in ein Menü einzubauen. Ausgehend vom Hauptgang wurden dann auch Vorspeise und Dessert britisch.

Leicht verunfallt ist das Menü, weil ich am Tag vor Silvester malad wurde, Silvester flach lag, bei jedem Gedanken an Essbares einen zartgrünen Teint bekam. An Kochen war nicht zu denken. Irgendwie schaffte ich es noch, den bestellten Ochsenschwanz vom Schlachter zu holen, dann war Schluss. So konnte ich weder das Dessert noch die Suppe vorbereiten - und die Suppe nahm das übel, war mangels Zeit nicht ordentlich geklärt. Ergebnis: Geschmack Topp, Aussehen Flopp ...

Und das ist unser britisches Neujahrs-Menü:

Zum Aperitif und zur Suppe gab's Leek and Stilton-Cookies bzw. für die Schimmelpilz-Allergiker Leek and Cheddar-Cookies in Engel-Form.


Vorspeise war die verunfallte Clear Oxtail Soup.

Als Hauptgang gab's Sunday Roast mit Yorkshire-Pudding. Statt Meerrettich und Senf gab's Chutneys, Watermelon Pickles und HP-Sauce, je nach Geschmack.

Den Abschluss bildeten Mince Pies mit Rum Fruit und Cream

Die Rezepte blogge ich wieder in den nächsten Tagen. Für 2011 wünsche ich Euch allen stets unfallfreie Menüs ;o)