Dienstag, 16. Juli 2013

In Hamburg um die Welt: Spanien - Paella im Marbella

Wir reisen in Hamburg kulinarisch um die Welt.
"Ach, da bin ich aber erleichtert, dass es Ihnen schmeckte!", meinte mein Kollege, als ich ihm vom Besuch im Marbella berichtete.

Er machte sich umsonst Sorgen.

Mein Kollege isst da schließlich seit 20 Jahren wöchentlich. So viel Leidensfähigkeit hat niemand, dass er freiwillig 20 Jahre schlechtes Essen erträgt. Und der Kollege würde noch nicht mal 20 Minuten schlechtes Essen ertragen.

Ich hatte sicherheitshalber einen Tisch reserviert, obwohl wir unter der Woche und schon um 18 Uhr kamen. Aber seit anderthalb Jahren steht neben der Martina Köster de Garcia, der Inhaberin, auch der ehemalige Sternekoch Josef Viehhauser in der Küche, und der zieht neben den zahlreichen Stammgästen noch mehr Gäste an.

Am Wochenende ist eine Reservierung absolut empfehlenswert. Unter der Woche und früh kann man auch ohne Reservierung Glück haben.

Wir brauchten ein bisschen, bis wir uns entschieden, was wir essen möchten. Dario Garcia, der Wirt, der auch für den Service verantwortlich ist, hatte zusätzlich zur Karte auch Tagesempfehlungen parat, und die einzelnen Gänge des Tapas Menüs können auch einzeln bestellt werden. Mir war die Speisekarte zwar schon sehr vertraut, weil mein Kollege gerne von seinen Restaurantbesuchen erzählt und in mir interessiertes Publikum findet, aber trotzdem brauchten wir Zeit.

"Zu einer Krustentierpaella kann ich dich wohl nicht überreden?", fragte meine Begleiterin. Ich musste lachen. Ich hatte mich nicht getraut, ihr die Frage zu stellen, weil ich dachte, Paella ist nichts für sie. Damit war der Hauptgang geklärt.

Und das kam auf den Tisch:

Appetithäppchen: Radieschen und Oliven.

Gruß aus der Küche: Gazapacho. Dazu kam auch warmes, knuspriges Brot und Aioli. Außerdem im Bild: Campari Orange.
Bei der Vorspeise entschied ich mich für eine Empfehlung des Wirtes: Fischvariationen. 

Fischvariationen: Roter Heringssalat, Lachs-Avocado-Tatar, Jakobsmuscheln, Heilbut, Lachs, Matjes, noch ein Lachs-Tatar und Krustentier.
Meine Begleitung war bescheidener und entschied sich für eine einsame Paprikaschote, mit St. Pierre gefüllt und in Hummersauce schwimmend. Dafür sollte sie beim Dessert zuschlagen.

Paprikaschote mit St. Pierre gefüllt in Hummersauce.
Dann kam die Krustentierpaella für Zwei. Ich hatte damit gerechnet, dass der Reisanteil überwiegt, aber das Gegenteil war der Fall: Es war eine üppige Variation von Krustentieren an Reis.

Krustentierpaella für Zwei mit einem Hummer, vielen Calamaretti, Shrimps und Weißfisch.
Krustentierpaella auf dem Teller.
Wenn frau nur eine einsame Paprikaschote als Vorspeise hat, hat sie auch Platz für Mandeltorte als Dessert.

Mandeltorte mit Marzipaneis, Schwarze-Johannisbeer-Sauce und warmer Karamellsauce.
Bei mir war noch Platz für eine Crema Catalana.

Crema Catalana.
Neben dem guten Essen hatte der Besuch im Marbella auch einen angenehmen Nebeneffekt: Sie bekam endlich ihr Buch signiert, das seit zwei Jahren bei mir in Pflegschaft ist.

Uns gefiel der Besuch im Marbella. Wir wünschen "Buen apetito" "¡Que aproveche!" - guten Appetit!

Hier geht's zum Paella-Rezept von Josef Viehhauser.

Nach Litauen und Vietnam reisten wir kulinarisch nach Spanien.

2 Kommentare:

  1. Das sieht lecker aus - und deshalb einmal ganz leserbriefschreiberisch korrigierend: Que aproveche! (das erste, umgedrehte Ausrufezeichen, müssen Sie sich bitte hinzudenken, das krieg ich hier nicht hin.)

    Lassen Sie es sich auch weiterhin schmecken und erzählen Sie uns bitte weiter davon!

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  2. Herzlichen Dank für Ihren Kommentar! Hab's flugs korrigiert und sogar das umgedrehte Ausrufezeichen gefunden.

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