Mittwoch, 30. April 2014

Der Garten im April: Wir nisten und brüten!

Eigentlich wollte ich nach Ostern schon Kartoffeln in der Erde versenkt haben, um bei Anikós Gemeinschaftsexperiment "Die Balkonkartoffel" mitzumachen, aber der Gatte entsorgte die gekeimten Kartoffeln.

Mandelbäumchen in voller Blüte. Eigentlich wollte ich aus den Blüten Sirup machen, aber dann kam mir ein Sturmtief dazwischen.
Nun liegen neue auf dem Balkon - ich versteckte sie sicherheitshalber in einem Eierkarton. Wenn er den auch entsorgt, fühle ich mich gemobbt - denkt nur an die Milchkartons! Ich hoffe, die Kartoffeln werden noch was. Sie sollen am kommenden Wochenende in die Mörteleimer.

Die Radieschen liegen bereit zum Umsetzen.
Radieschen, von oben betrachtet.
Insgesamt waren unsere Pflanzen fleißiger als wir:

Die Radieschen wurden schon Mitte April pikiert, in Kästen und ins Beet verpflanzt (wo sie prompt den Nacktschnecken zum Opfer fielen, die trotz der Kälte unterwegs waren - ich bin jetzt wieder morgens und abends auf Nacktschneckenpatrouille).

Links die Rübchen, die langsam pikiert werden könnten, in der Mitte Radieschen, rechts eine bunte Blumenmischung, die langsam in ein Beet umziehen muss. Der Hase ist ein wenig gerupft: Seine Wollschleife ist beliebtes Nistmaterial. 
Der Schnittsalat durfte zu Beginn dieser Woche umziehen.

Die Plastiktöpfe für das Mini-Gewächshaus erwiesen sich beim Umsetzen der Pflanzen als ausgesprochen unpraktisch. Das Umsetzen der Radieschen, die in Papierrollen wuchsen, ging mir viel leichter von der Hand. 
Der direkte Vergleich zeigt, dass die im Gewächshaus gezogenen Salatpflänzchen (hinten) kräftiger sind und schneller wuchsen als die draußen gezogenen (vorne).
Nach dem Umsetzen wird der Salat sofort mit Schneckenkorn gesichert. 
Außerdem zog etwas Farbe in den Garten ein: Nachdem der Gatte im März schon die Balkonkästen bepflanzte, kauften wir Mitte April ein paar Blumen spontan im neu eröffneten Baumarkt.

Ein paar bunte Blüten für die Beete.
Ist das eine Hyazinthenart, die sich da im Garten ansiedelte?
Die Samen aus dem Aldi-Mini-Gewächshäuser keimen sehr, sehr langsam. Besonders deutlich wird das bei den Tomaten: In die Hälfte der Töpfe gab ich Samen eines anderen Herstellers, die schneller keimten und kräftiger wachsen. Die Petersilie hat ebenfalls Anlaufprobleme, aber mit der habe ich eigentlich nie Glück. 
Das könnte eine gute Himbeerernte werden. 
Wein.
Nach Ostern erntete ich den Waldmeister ab, um daraus Sirup zu machen, und pflanzte auf der anderen Gartenseite in einem halbschattigen Beet gleich neuen. Es ist unglaublich, was im ersten Beet aus den kleinen Supermarktpflänzchen wurde. Ich hoffe, die neuen Pflanzen entwickeln sich auch so gut.

Waldmeister.
Ostern weihten wir die Terrasse ein und stellten fest, dass wir einen Untermieter haben: In einem Regal, in dem den Winter über die leeren Pflanztöpfe stehen, brüten Rotkehlchen. Glauben wir der Mythologie, bringt das uns und unserem Haus Glück und Frieden.

Vater Rotkehlchen wartet darauf, dass wir von der Terrasse verschwinden und er zum Nest fliegen kann, um Mutter Rotkehlchen mit Futter zu versorgen. 
Mutter Rotkehlchen brütet fleißig.
Vom Wohnzimmerfenster aus gucke ich nun morgens und abends nach den Fortschritten bei Familie Rotkehlchen - sie lassen sich zwar nicht durch uns stören, wenn wir auf der Terrasse sitzen, aber wir versuchen auch, ihnen nicht zu sehr auf die Pelle zurücken. Deswegen bleiben die Töpfe, die im und vorm Regal stehen, erstmal unbenutzt, bringen wir die Pflanzschalen am Regenrohr neben dem Regal noch nicht an.

Wir wissen nicht genau, wann Mutter Rotkehlchen die Eier legte, aber Rotkehlchen brüten ca. 13 bis 15 Tage, so dass wir am kommenden Wochenende mit Nachwuchs rechnen. Und dann hoffen wir, dass die Kleinen alle durchkommen, denn wir haben auch Mäuse und Eichhörnchen im Garten, die Vogelküken verspeisen ...

Dienstag, 29. April 2014

Lesehunger oder Futter zum Buch "Moin": Klütersuppe mit Kirschen

Klütersuppe mit Kirschen.
Eines der Lieblingsgerichte von Boris Kröger, Dorfpolizist und Protagonist in Richard Fastens Roman "Moin", ist Klütersuppe. Beim Lesen fiel mir ein, dass es die früher auch bei Elterns zu Hause gab, wenn Mudderns den Sauerkirschbaum abgeerntet hatte.

Klüter oder Klunker sind Klößchen, oft nur aus Mehl, gelegentlich auch mit Ei. Sie sind Einlagen in Obstsuppen, die in Norddeutschland gerne als eigene Mahlzeit gegessen werden, vor allem im Sommer, wenn viele Früchte geerntet werden.

Eigentlich ist Klütersuppe eine einfache Mahlzeit ohne viele Zutaten, aber wer mag, kann sie mit Zitronensaft und -schale, Zimt, Rotwein und anderem veredeln. Ich bevorzuge die einfache Version mit einer Spur Vanille.

Bei mir kommen die Kirschen aus dem Glas - gegen rohe bin ich allergisch. Statt Sauerkirschen gehen natürlich auch Süßkirschen - was halt gerade zur Hand ist. Und mit Früchten aus dem Glas ist die Suppe ratzfatz fertig - Fast Food eben.

Klütersuppe ist ein typisches Sommergericht, schmeckt bei entsprechenden Temperaturen auch als Kaltschale. Die Suppe ist mein erster Beitrag für Sarahs Sommerküchen-Blogevent, und gleichzeitig passt sie auch zu Shermins Lesehunger-Dauer-Event.


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Klütersuppe mit Kirschen

Zutaten für 1 bis 2 Portionen:
Für die Suppe:
1 Glas Sauerkirschen (680 g Füllgewicht)
400 ml Wasser
Zucker nach Geschmack
1 TL Stärke, verquirlt in etwas Wasser

Für die Klüter:
125 g Mehl
1 Ei
1 EL Zucker
1 Prise Vanillepulver
1 Prise Salz
60 ml Milch

Zubereitung:

Sauerkirschen und Wasser zum Kochen bringen. Mit Zucker abschmecken.

Während die Kirschen kochen, Mehl, Ei, Zucker, Vanille, Salz und Milch miteinander verrühren. Mit zwei Esslöffeln Klöße abstechen und in die kochende Suppe gegeben. Etwa 10 Minuten mitköcheln lassen und dann die Suppe servieren.

Affiliate links zu Büchern von Richard Fasten:

Samstag, 26. April 2014

Rückblick: Kühlschrank und Wochenplan KW 17

Nach dem Wocheneinkauf
platzt der Kühlschrank aus
allen Nähten - das meiste
ist für das Gabelfrühstück
am Ostersonntag.
Der Wochenplan war diese Woche sehr übersichtlich:

Sonnabend: Spargel
Sonntag: Reste
Montag: Reste
Dienstag: Was der Tiefkühler hergibt
Mittwoch: Was der Tiefkühler hergibt
Donnerstag: Was der Tiefkühler hergibt
Freitag: Was der Tiefkühler hergibt

Wir hatten Sonntag Gäste zu einem österlichen Gabelfrühstück und waren sicher, dass es Reste geben wird. Also planten wir nichts weiter für die Woche. Praktischerweise hatte ich Urlaub und konnte so spontan einkaufen gehen, falls Reste und Vorräte nicht ausreichen sollten.

Sonnabend gab's wie geplant Spargel, gekauft bei Nuttelmann. Dass die während der Saison einen Stand vor "Real" haben, ist praktisch und wird gerne von uns genutzt. Aus Spargelschalen und restlichen Stangen wurde Spargelsuppe für den nächsten Tag.

Sonntag nach dem üppigen Gabelfrühstück gab's abends Brötchen, übrig geblieben vom Vormittag.

Montag kochte der Gatte Maccheroni, machte aus Spargelsuppen- und Hollandaisesaucenresten eine Sauce und gab übrig gebliebene Räucherlachsscheiben dazu - sicher keine haute cuisine, aber für eine schnelle Nudel wirklich lecker.

Schneller Nudelsalat.
Da der Gatte wieder mal mehr als genug Nudeln kochte, machte ich aus gekaufter Antipasti vom Ostersonntag und den restlichen Nudeln einen Salat, den wir Dienstag zu Hackbraten, ebenfalls vom Gabelfrühstück übrig, aßen.

Mittwoch gab's Pellkartoffeln, Eier und Grüne Sauce - Reste vom Gabelfrühstück bzw. aus dem Osterkorb.

Donnerstag holte ich Lachs, Spinat und Eigelb aus dem Tiefkühler, nahm altbackenes Brot und machte aus allem einen deftigen Ofenschlupfer.

Freitag machte der Gatte eines seiner Lieblingsgerichte: Spaghetti mit Garnelen in Weißwein-Sahne-Sauce.

In der kommenden Woche ist zwei Mal fremdessen angesagt. Außerdem wird der Gatte Küchendienst haben.

Freitag, 25. April 2014

Rezension: Richard Fasten „Moin“

Moin (Front-Cover)Ja, so ein Dorfpolizist wie Boris Kröger tut’s nicht leicht haben: Großkapital und Fracking-Befürworter tun sich zusammenschließen, um nachts auf einsamen Dorfstraßen die Spiegel parkender Autos abzuschlagen.

Kröger als Kapitänsenkel tut Schande über seine Familie bringen, weil er seekrank ist.

Er muss plötzlich auf’s Sofa umziehen tun, weil Oma Machentut die berühmte Schriftstellerin Dora Pan in seinem Bett einquartieren tut.

Nein, als wäre das nicht schon alles genug, tut es in der beschaulichen Idylle Altwarps am Stettiner Haff auch noch tote Leichen geben tun, justament zum Dorffest! Tut das denn not?

Das Wochenende von Boris Kröger ist jedenfalls gelaufen. Gründlich. Erst tut er eine mit Ratten bevölkerte Jacht entdecken, dann wird das Dorf langsam entvölkert – drei Leichen in vier Tagen, da tut selbst Nick Tschiller kaum mitkommen tun, und der tut schließlich in einer Großstadt leben, also, in einer richtig großen Stadt, nicht etwa auf Usedom, was für Altwarper Verhältnisse ja auch schon wahnsinnig groß ist.

Und dabei will Kröger doch eigentlich nur seinen Geburtstag in Ruhe feiern tun, mit Oma Machentuts Apfelkuchen, ihrer Klütersuppe, meinswegen auch Fischsuppe oder, wenn’s ganz doll kommt, Gänsespickbrust. Kochen kann die Oma Machentut nämlich, auch wenn sie fast nichts mehr sehen tut!

Richard Fasten tut nach mehreren Sachbüchern und Radio-Mitrate-Krimis nun seinen ersten Kriminalroman vorlegen tun, der in einem kleinen Dorf Altwarp spielt. Tut man dem Autor glauben tun, dann sind unter den knapp 500 Seelen des nordöstlichen Festlandspunkts Deutschlands einige sehr skurrile Exemplare versammelt.

Fasten tut ihnen sehr genau auf’s Maul schauen, was einem Nicht-Norddeutschen vermutlich die grammatikalischen Haare zu Berge stehen lassen oder auf die Nerven gehen tut. Aber bei dem, was beispielsweise Oma Kröger so machen tut, passt ihr Ökelname gut – wer sich also an skurrilen Situationen und norddeutscher Grammatik nicht stören tut, findet hier viel Lesevergnügen.

Die haarsträubenden Situationen, in die Fasten seine Protagonisten geraten tun lässt, mögen manchem bemüht erscheinen – mir tut es nicht so gehen. Ich habe gelernt, dass das Leben abgedrehter sein tun kann als es sich jede Phantasie ausmalen tun könnte, weswegen ich bei vielen Schilderungen laut auflachen musste, kam mir doch manches merkwürdig vertraut vor.

Allerdings sind es mir fast zu viele Protagonisten – gelegentlich tat ich dann doch mal den Überblick verlieren und dachte mir „Muss das auch noch sein?!“, beispielsweise als Heinrich Zille auch noch auftauchen tut.

Fasten hat ein rasantes Erzähltempo, das seinen Protagonisten nur wenig Spielraum zur Entwicklung geben tut – der Leser tut also mitten hinein springen tun ins pralle Altwarpener Leben, erfährt schnell, wer mit wem ein außereheliches Techtelmechtel haben tut und wer mit wem gerne eines hätte. Da werden viele Einzelbiographien miteinander verwoben, tut das Dorf zu einer Familie werden, in der man nicht miteinander, aber auch nicht ohneeinander kann – und am Ende tut doch alles ganz anders sein als anfangs gedacht.

Unterm Strich tut ein Buch bleiben, das ich mit großem Vergnügen gelesen habe. Ich tu‘ mir eine Fortsetzung mit diesen herrlich durchgeknallten Charakteren wünschen tun!

Das einzige, was nicht not tut, ist der Mops auf dem Cover. Im Buch tut doch gar kein Mops vorkommen tun! Der soll bestimmt nur auf die Werbung von 'nem Reiseveranstalter auf der letzten Umschlagseite hinweisen tun, und das finde ich blöd.

"Moin" erschien im Ullstein Verlag, wo Du das Buch auch direkt kaufen tun kannst. Ich tat es für Blogg dein Buch rezensieren. Ach, und nächste Woche tut es hier ein Rezept zum Buch geben tun. 

Donnerstag, 24. April 2014

Aus eins mach' zwei: Rhabarber mit Orangencreme und Baiserkuchen mit Rhabarber, Sahne und Mandelblättchen

Rhabarber mit
Orangencreme.
Schwiegermutter serviert zu Ostern gerne Erdbeeren, wenn wir bei ihr zum Gabelfrühstück sind. Ich finde Ostern viel zu früh für Erdbeeren - deutsche gibt es hier noch nicht, schon gar nicht vom Erdbeerfeld in der Nachbarschaft, und spanische, marokkanische oder sonstige Importerdbeeren kaufen wir im Gegensatz zu Schwiegermutter nicht.

Aber Rhabarber ist ein schönes Frühlingsobst bzw. -gemüse und verdient einen Platz auf einem österlichen Gabelfrühstückstisch. Und heimischer Rhabarber ist auch im April schon erhältlich.

Ich hatte ein Kilo Rhabarber gekauft, um daraus Kompott zu machen, den ich im Büro zu Mittag essen wollte, kam dann aber nicht dazu, ihn zu verarbeiten. Dann kamen mir zwei Rezepte unter, Dessert und Kuchen, die zusammen ein knappes Kilo Rhabarber erforderten sowie Eiweiß, Orangen und eine Sahnemasse.

Nur das Dessert, Rhabarber mit Orangencreme, war für 12 Personen bemessen - viel zu viel für uns. Ich brauchte nur vier Portionen, vier kleine Portionen.

Aber warum nicht einen Rhabarberkompott kochen und für beide Rezepte verwenden? Gesagt, getan.

Beide Rezepte hatten einen unerwarteten Nebeneffekt: Der Gatte mag plötzlich Rhabarber.

Die beiden Rhabarberrezepte sind mein erster Beitrag für das aprilfrische Event bei Simone.

Aprilfrisch - das regionale Event von S-Küche (Einsendeschluss 1. Mai 2014)

Okay, bei Jamie Oliver sah er hübscher aus,
der Baiserkuchen mit Rhabarber.
Rhabarber mit Orangencreme und Baiserkuchen mit Rhabarber, Sahne und Mandelblättchen

Zutaten für beide Gerichte:

Für das Kompott:
1 kg Rhabarber, geputzt, gewaschen und in Stücke geschnitten
375 ml Wasser
200 g weißer Zucker (evtl. mehr)
1 - 2 Spritzer roter Sirup (Erdbeere, Himbeere, Grenadine, Preiselbeere - was Du halt gerade da / im Anbruch hast)

Ein Baiser ist ein Baiser ist ein Baiser. 
Für die Orangencreme:
3 EL Orangenschale
150 ml Orangensaft
3 EL weißer Zucker
500 ml Schlagsahne
2 Eiweiß

Nur für Rhabarber mit Orangencreme:
Zuckerwerk zum Verzieren

Nur für den Baiserkuchen:
4 Eiweiß
200 g weißer Zucker
Mark einer Vanilleschote
etwas frisch geriebener Ingwer
Mandeln, gehackt oder gehobelt und geröstet
ggf. Puderzucker

Kuchen ist fertig. 
Zubereitung:

Alle Zutaten für das Kompott in einen Topf geben und den Rhabarber weich kochen (schöner ist es, wenn noch Stückchen zu sehen sind, aber das ist noch nicht gattenkompatibel). Abschmecken, evtl. nachsüßen.

Acht Esslöffel vom Kompott abnehmen, auf vier kleine Gläser verteilen und erkalten lassen.

Das restliche Kompott mit Ingwer und Vanillemark vermischen und erstmal zum Abkühlen beiseite stellen.

Eiweiß steif schlagen, dann den Zucker reinrieseln lassen, dabei weiter schlagen. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und bei 150°C (Umluft) etwa 30 Minuten backen lassen, bis der Baiser goldbraun und fest ist.

Zuckerwerk.
Während der Baiser backt, Orangenschale, - saft und Zucker verrühren, bis der Zucker aufgelöst ist.

Sahne steif schlagen. Die Orangensaftmischung langsam dazu geben, dabei weiter schlagen.

Das Eiweiß steif schlagen und unter die Sahne heben. Mischung kalt stellen. Wenn das Rhabarberkompott in den Gläsern erkaltet ist, die Orangenmischung darauf verteilen. Nach Geschmack vor dem Servieren mit Zuckerwerk verzieren.

Wenn der Baiser fertig gebacken ist, aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Rhabarberkompott auf dem Baiserboden verteilen, dann die Orangenmischung darüber geben und grob miteinander verwirbeln. Mit gerösteten Mandeln und ggf. Puderzucker bestreuen. Möglichst sofort servieren - der Kuchen ist nicht lange haltbar, das Baiser weicht spätestens nach einem Tag durch.

Quellen: Orange posset with rhubarb und Tray-baked meringue with rhubarb, cream & toasted almonds

Affiliate links zu Jamie Oliver:

Dienstag, 22. April 2014

Feldsalat-Pesto

Noch etwas Käse dazu, und fertig ist das
Abendessen: Feldsalat-Pesto.
Ich hatte für den Wachtelbohnensalat auf Torta de Aceite mit Ibéricosegel eine Schale Feldsalat gekauft, brauchte aber nur eine Hand voll davon.

Der Rest sollte mit Apfel zu einem Mittagspausensalat werden, aber ich kam nicht dazu.

Als Beilage ließ sich der Feldsalat im Wochenplan auch nicht einbauen, also wurde ein Pesto daraus.

Feldsalat-Pesto

Zutaten für 4 Portionen:

ca. 100 g Feldsalat, gerne Bio-Qualität (ist geschmacksintensiver)
1 Handvoll Walnüsse
1/4 Knoblauchzehe
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Pecorino oder Parmesan zum Servieren

Zubereitung:

Feldsalat putzen, waschen und trockenschleudern.

Mit den Walnüssen und dem Knoblauch in einen Standmixer geben und so viel Olivenöl hinzufügen, dass eine cremige Paste entsteht.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Mit Pecorino oder Parmesan zu Nudeln servieren.

Quelle: Alexander Herrmann / The Taste

Affiliate links: Kochbuch-Auswahl von Alexander Herrmann

Sonntag, 20. April 2014

Szenen einer Ehe: Letzte Worte

Sie muss vor Tau und Tag zur Arbeit.

Er darf noch schlafen.

Sie flüstert ihm zum Abschied süße Worte ins Ohr.

Er: "Okay, bring Hack mit!"

Samstag, 19. April 2014

Rückblick: Wochenplan KW 16

Kulinarisch verlief die zurückliegende Woche weitgehend nach Plan.

Sonnabend gab's das Würstchengulasch vom Vortag.

Sonntag war ich zum Gabelfrühstück eingeladen, hatte abends keine Lust mehr zum Kochen und aß die Brötchen, die der Gatte vom Frühstück übrig ließ.

Montag bereitete der Gatte Königsberger Klopse zu.

Dienstag gab's Nudeln mit Feldsalat-Pesto.

Mittwoch sollte es eigentlich die Reste der vergangenen beiden Tage geben. Allein: Es blieben keine Reste übrig. Ich hatte ohnehin keinen Hunger mehr  - Kollegin I meldete sich um 5.55 Uhr telefonisch krank, ich sprang also vor Tau und Tag in Klamotte und Auto, überstand den Tag mit viel Hilfe von Kollegin II und den Fahrern und ernährte mich von den Brötchen, die Kollegin II mit mir teilte bzw. mit denen, die von offiziellen Terminen übrig blieben. Als ich um halb sieben zu Hause war, fiel ich ins Bett. Der Gatte war froh, dass er noch eine Notfall-Dosensuppe im Vorrat entdeckte und aß sie mit einem Fischbrot.

Donnerstag zauberte der Gatte Cheeseburger vom Grill.

Freitag machte der Gatte sein aktuelle Lieblingsgericht: Lachs im Spinat-Blätterteig-Mantel mit Sahne-Meerrettich-Sauce.

Dass es davon heute keine Reste gibt, ist doof, denn sonnabends fehlt uns meistens die Zeit, um zu kochen - Einkaufen, Putzen und was sonst noch so ansteht, nimmt immer so viel Zeit ein. Mal schauen also, was uns einfällt.

In der kommenden Woche habe ich Urlaub und damit alleinigen Küchendienst.  

Freitag, 18. April 2014

Schnee im April: Neules

Neules, Schneeflocken (na gut, in
meinem Falle eher eine ganze Lawine).
Das momentane Vor-Oster-Wetter passt zu diesem eigentlich weihnachtlichen Rezept aus Mallorca: "Neules" ist das mallorquinische Wort für "Schneeflocken".

Damit sind einerseits die Oblaten für Coca de torró gemeint und andererseits Kekse, die ich bislang nur unter dem französischen Namen "Cigarettes russe" kannte (wie heißen die eigentlich auf Deutsch?)

Neules war das fünfte und letzte Gebäck, das ich zur Feier meines Kollegen machte. Fluffig leichte Schneeflocken wurden es bei mir nicht - eher eine Lawine. Meine Neules waren sehr grob - mir fehlt für solches Feingebäck einfach die Übung.

Auf Mallorca werden Neules in einem speziellen Eisen, ähnlich einem Waffeleisen, hergestellt, so dass der Teig gleichzeitig platt gedrückt und gebacken wird.

Neules werden pur gegessen, als Eislöffelersatz genutzt, mit Schokolade ummantelt, gefüllt ... Kurz: Die Keksröllchen sind vielfältig einsetzbar.

Neules

Zutaten für etwa 6 Stück:

35 g Weizenmehl
2 Eiweiß, übrig geblieben von den Crespells
65 g Zucker
eine Prise Salz
40 g Butterschmalz

Zubereitung:

Backofen auf 180 Grad (Umluft) vorheizen.

Eiweiß und Zucker schlagen, bis es fast zu Eischnee wird. Dann nach und nach Mehl und Schmalz untermischen.

Den Teig esslöffelweise auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech geben, wo er zu einem dünnen fast durchsichtigen Oval zerlaufen sollte.

Bei 6 bis 8 Minuten backen, bis die Masse goldbraun wird. Aus dem Ofen nehmen und sofort mit einer Palette oder einem Pfannenwender vom Blech nehmen.

Bevor die Neules kalt werden, zigarrenförmig aufrollen und auskühlen lassen.

Donnerstag, 17. April 2014

Coca de torró

Coca de torró.
Ähnlich wie die Krümelkekse ist auch Coca de torró eigentlich eine typische Weihnachtsleckerei, aber für das Geschenk für meinen Kollegen war mir das ziemlich egal.

In Spanien verwendet man für Coca de torró große Oblaten, sogenannte Neules, Schneeflocken. Sie ähneln den Karlsbader Oblaten und sind in der Weihnachtszeit in den Bäckereien erhältlich. Zum Verschenken fand ich kleine Oblaten praktischer.

Coca de torró

Zutaten für ca. 25 Stück:
50 Oblaten, Durchmesser 70 mm
500 g gemahlene Mandeln
400 g Puderzucker
1 Orange
1 Zitrone
Zimt

Coca de torró im Werden.
Zubereitung:

Orange und Zitrone heiß abwaschen und abtrocknen. Orangenschale abreiben, die Frucht auspressen.

Mandeln, Orangenschale, Orangensaft mit Puderzucker und Zimt zu einem Teig verkneten.

Je einen Esslöffel auf eine Oblate setzen und mit einer zweiten Oblate abdecken. Die Oblaten vorsichtig zusammendrücken, so dass sich die Masse verteilt.

Mittwoch, 16. April 2014

Polvorónes de almendra - spanische Krümelkekse

Polvorónes de almendra.
Neben Crespells und Gató almendra machte ich für das Geschenkkörbchen meines Kollegen auch Polvorónes. Die waren eine Empfehlung von Chef I, der im hispanischen Raum zu Hause ist. Dort gibt es die überall, die wären absolut typisch, meint er.

Ich empfand Polvorones eher als absolut tückisch: Der Teig besteht im Wesentlichen aus Krümeln. Ich kam mir beim Backen vor, als sollte ich einen Keks aus tausenden von Teilen zusammen puzzeln. Mir ging irgendwann auch ohne Spanischkenntnisse auf, dass sich der Begriff polvorón vom spanischen Wort für Pulver ableitet.

Viele Krümel machen einen Keks.
Polvorónes sind eigentlich ein Weihnachtsgebäck, aber darüber setzte ich mich großzügig hinweg, denn Chef I meinte, die gäbe es das ganze Jahr über an jeder Straßenecke. Geschmacklich befand er meine Polvorónes als dicht am Original, die Konsistenz meiner Kekse war allerdings fester. Ich presste den Teig ziemlich zusammen. Ich wollte sie schließlich ganz verschenken und nicht als Bausatz.

Polvorónes de almendra

Zutaten für etwa 1 Backblech:

150 g Mehl
100 g gemahlene Mandeln
150 g Puderzucker plus Puderzucker zum Bestäuben
1 EL Zimt
1 Prise Salz
1 Zitrone, unbehandelt, die abgeriebene Schale und die Hälfte vom Saft
100 g Butterschmalz (im Original Schweineschmalz)

Kekse auf dem Weg in der Herd. 
Zubereitung:

Das Mehl und die Mandeln in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten, bis das Mehl ganz leicht Farbe angenommen hat und die Mandeln duften. Zucker, Zimt und Salz in einer Schüssel mischen, das Mehl, die Mandeln und die fein geriebene Zitronenschale dazugeben.

Die Zitrone auspressen, die Hälfte vom Zitronensaft und Schmalz unter die Mehlmischung geben und gut verkneten.

Walnussgroße Stücke aus dem Teig formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und ein klein wenig flach drücken. Etwa 30 Minuten kühl stellen.

Die Polvorónes mit Puderzucker bestäuben und bei 170 Grad (Umluft) im Backofen ca. 12 Minuten backen. Anschließend noch warm wieder mit Puderzucker bestäuben und auskühlen lassen.

Quelle: CK

Dienstag, 15. April 2014

Gató almendra - mallorquinischer Mandelkuchen

Gató almendra,
mallorquinischer Mandelkuchen.
Neben Crespells, den mallorquinischen Osterplätzchen, brachte ich zur Feier meines Kollegen auch Mandelküchlein mit, die ich in kleinen Förmchen buk.

Die Rezepte sind alle ziemlich ähnlich. Ich entschied mich für eines von Mestolo und verzichtete auf das Backpulver. Durch die sechs Eiweiß werden die Küchlein auch so wunderbar fluffig leicht.

Gató almendra - mallorquinischer Mandelkuchen

200 g Zucker
200 g gemahlene Mandeln
6 Eier
Saft einer Zitrone
1 TL Zimt
Puderzucker

Zubereitung:

Die Eier trennen und die Eiweiße steif schlagen. Danach alle restlichen Zutaten (außer dem Eischnee) zusammen mit dem Eigelb gut, aber rasch vermischen.

Den Eisschnee vorsichtig unterheben.

Anschließend den Teig in gefettete Muffinförmchen und für ca. 15 Minuten bei 170 Grad (Umluft) backen, bis der Kuchen hell- bis mittelbraun ist. Zwischendurch evtl. mit Alufolie abdecken, dass er nicht zu dunkel wird.

Wird der Teig in eine größere Form (zum Beispiel eine flache Auflaufform) gefüllt, verlängert sich die Backzeit auf ca. 30 Minuten.

Quelle: Mestolo

Montag, 14. April 2014

Sonne, Mond und Sterne: Crespells - mallorquinische Osterplätzchen

Crespells, mallorquinische
Osterplätzchen.
Letzten Sonntag feierte ein Kollege sein 50. Dienstjubiläum, seinen 65. Geburtstag und seine Pensionierung mit einem Gabelfrühstück in einem seiner Lieblingslokale. Da er sich ein Laptop wünschte, legten wir zusammen und schenkten ihm Geld, aber ich wollte trotzdem nicht mit leeren Händen auftauchen.

Da der Kollege spanisch spricht und gerne auf Mallorca urlaubt, stellte ich ihm ein Körbchen mit Gebäck zusammen, wohl wissend, dass er auch gerne Süßes isst. Und da bald Ostern ist, kamen auch Crespells in den Korb, das mallorquinische Ostergebäck.

Korb mit mallorquinischer Gebäckauswahl
und Pfirsichlikör für einen lieben Kollegen.
Auf der Insel stellen traditionell die Kinder das Gebäck her, und das Rezept ist entsprechend kinderleicht, die Zutaten übersichtlich. Angeblich soll das Rezept jüdischen Ursprungs sein, wogegen das Schweineschmalz in der Rezeptur spricht. Das ersetzte ich durch Butterschmalz, welches ich lieber mag.

Crespells werden ausgestochen. Traditionelle Formen sind Sterne, Herzen, Monde und Kreise. Keine Hasen. Das geht in diesem Haushalt natürlich gar nicht.

Da die Crespells in diesem Jahr Bestandteil unseres österlichen Gabelfrühstücks sein werden, reiche ich sie als Beitrag zu Tinas Osterevent ein.



Crespells

Sonne, Mond und Sterne werden ausgestochen.
Zutaten für etwa zwei Backbleche:

500 g Mehl plus Mehl zum Ausrollen
150 g Puderzucker plus Puderzucker zum Bestäuben
100 g Butterschmalz
100 ml Olivenöl
1 Orange, der Saft davon
2 Eigelb
1/2 Zitrone, die Schale davon
1 Prise Zimt

Zubereitung:

Da hat sich doch glatt ein Hase
eingeschlichen!
Alle Zutaten bis auf den Puderzucker zum Bestäuben in eine Küchenmaschine geben und zu einem glatten Teig verkneten.

Dann den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

Den Teig auf einer Silikonmatte oder einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Sterne, Herzen, Monde und Kreise ausstechen und auf ein Backblech mit Backpapier legen.

Bei 180 Grad (Umluft) die Plätzchen etwa eine Viertelstunde backen.

Wenn sie goldbraun sind, herausnehmen und dick mit Puderzucker bestäuben.

Quelle: Mallorca today

Sonntag, 13. April 2014

Szenen einer Ehe: Nicht Fisch, nicht Fleisch

Sie: "Ich freue mich: A. besorgt heute früh bei Hagenah frische Fischfrikadellen. Die essen wir dann in der Mittagspause."

Er, völlig empört: "Und warum bekomme ich keine?!"

Sie: "Ähm, du isst doch keinen Fisch?"

Er: "Fischfrikadellen sind aber was völlig anderes!"

Samstag, 12. April 2014

Rückblick: Kühlschrank und Wochenplan KW 14

Der Kühlschrank nach
dem Wochenendeinkauf,
ziemlich übersichtlich. 
Letzten Sonnabend hing ich durch Zeitumstellung, Erkältung, Wetterwechsel und viel Stress auf der Arbeit ein wenig in den Seilen. Den Sonnabend verschlief ich weitgehend. Der Gatte war so nett, alleine einkaufen zu gehen.

Zudem hatte keiner von uns Lust, einen Wochenplan zu machen. Letztlich haben wir uns dann aber doch aufgerafft.

Im Büro war die Wochen dann für uns beide ziemlich hart. Ab Mittwoch fiel ich direkt nach der Heimkehr ins Bett. Dem Gatten ging es ähnlich, nur, dass er sich aufraffte, irgendwann noch was zu kochen.

Sonnabend gab es Wachtelbohnensalat auf Tortas de Aceitas mit Ibéricosegel, ein Beitrag zur Metro Kochherausforderung Frühling 2014. Für den Gatten briet ich noch etwas Putenbrust mit Rosmarin und Knoblauch dazu.

Sonntag machte ich mir eine Forelle blau mit Fliederbeerblütenessig.

Montag sollte es eigentlich aus nostalgischen Gründen ein Fertiggericht geben: Champignon-Plätzli. Allein, in vier Läden waren die nicht aufzutreiben. Ob's die überhaupt noch gibt? Stattdessen gab's Nasi Goreng.

Dienstag musste ich das geplante Fremdessen wegen der Situation im Büro absagen - der Schreibtisch wurde und wurde nicht leerer. Abends bummelte ich mit dem Gatten, um auf andere Gedanken zu kommen, und dabei fanden wir zufällig die gesuchten Champignon-Plätzli. Muss ich sagen, dass sie nicht so gut schmeckten wie in unserer Erinnerung?

Die ursprünglich geplanten "Sieben Köstlichkeiten aus dem Wok" - so heißt seit ewigen Zeiten ein asiatisch inspiriertes Gericht aus Wurzeln, Brokkoli, Soja- und Bambussprossen, Pilzen und Zuckerschoten mit Fleisch und Reis - gab's am Mittwoch. Die Fleischeinlage war die Putenbrust vom Sonnabend - beim Gatten waren die Augen größer als der Magen.

Donnerstag wollte ich Albondigas machen, aber es gab die Reste vom Mittwoch.

Freitag wollte der Gatte Lachs im Blätterteig-Spinat-Mantel zubereiten. Allerdings zeigte die Woche jetzt auch bei ihm Spuren: Er nahm nichts dafür aus dem Tiefkühler. Stattdessen machte er Würstchengulasch - frisches Futter für die Reihe Kochen ohne Tüte.

Wir hoffen, die nächste Woche wird etwas ruhiger. Wir wissen, dass dem nicht so ist.

Freitag, 11. April 2014

Kuchen von Earl Grey und Salzkaramell-Schokolade

Kuchen von Earl Grey und
Salzkaramell-Schokolade.
Mein letzter Beitrag zur Metro Kochherausforderung Frühling 2014 ist wie der Käsekuchen von Nelson Müllers Tante Hilde das personifizierte Böse gemessen an den Mengen von Butter, Zucker und Eiern, die er enthält. Und natürlich brachte ich ihn wieder mit ins Büro. Wobei: Der Kuchen ist so leicht und fluffig, der kann keine Kalorien haben.

Blaumann I meinte jüngst entnervt, er werde immer fetter. Zu einem Event passte ihm der Smoking schon nicht mehr. Seine Frau beschied, das sei nicht so schlimm, ein Smoking sei ein Stehanzug, er müsse darin nicht sitzen können. Pragmatisch, wie ich nun mal bin, fragte ich, ob man ihn zum Event denn im Liegen transferiert habe, wenn der Anzug zum Sitzen zu eng sei. Blaumann I konnte darüber nicht lachen und beschied fürderhin, den Aufzug zu meiden.

Earl Grey-Teebeutel in Milch.
Mein böberster Chef ist nicht der einzige, der Figurprobleme hat, seitdem ich in der Abteilung arbeite. Nach Jahren vergeblicher Diäten habe ich beschlossen, dass alle um mich herum fetter werden müssen, damit ich schlanker wirke. Ist einfacher als Diät und sehr effektiv. Außerdem sind die Kollegen ja selbst schuld. Sie müssen die mitgebrachten Köstlichkeiten ja nicht essen. Sie könnten auch die Selbstdisziplin haben, die eine dürre Umwelt immer von uns Fetten verlangt, und den Süßkram ignorieren.

Gehackt gelegte Schokolade.
Wobei das mit dem Ignorieren bei diesem Kuchen echt schwer fällt. Schon der Teig war so lecker, dass ich am liebsten darin gebadet hätte. Wäre ich nicht schon verheiratet, ich hätte den Kuchen geehelicht!

Da ich anders als im Originalrezept keine dunkle Schokolade, sondern sehr süße Salted Caramel-Schokolade verwendete, reduzierte ich die Zuckermenge radikal. Eigentlich hätte ich den zusätzlichen Zucker auch ganz weglassen können. Außerdem gab ich den Tee nicht samt der Blätter in den Teig, da ich mir nicht vorstellen konnte, auf Teeblättern zu kauen.

Kuchen von Earl Grey und Salzkaramell-Schokolade

Viele, viele Kalorien in Form von
Schokolade und Butter.
Zutaten für eine 26er Springform:

4 g Earl Grey-Blätter (ca. 2 Teebeutel)*
100 ml  Milch
200 g Salzkaramell-Schokolade*
50 g dunkle Schokolade
200 g kalte Butter plus etwas zimmerwarme zum Ausfetten der Form
140 g gemahlene Mandeln plus ein paar mehr zum Ausstäuben der Form
6 Eier
75 g brauner Zucker

*Zutaten aus der Metro Kochherausforderung Frühling 2014

Gleich gibt es Kuchen.
Zubereitung:

Milch mit dem Tee kurz zum Kochen bringen und abkühlen lassen. Teebeutel gut in die Milch auspressen.

Schokolade grob hacken und mit der Butter über einem Wasserbad schmelzen.

Eier trennen. Eiweiß steif schlagen, Zucker hinzugeben und nochmal aufschlagen.

Schokoladen-Butter-Masse mit den Mandeln aufschlagen. Eigelb dazu geben, dann die Milch. Gut verrühren. Eischnee unterheben.

Kuchen von Earl Grey und
Salzkaramell-Schokolade.
Springform ausfetten und mit gemahlenen Mandeln ausstäuben. Teig in die Springform geben und bei 180°C (Umluft) ca. 40 Minuten backen, bis ein hinein gestochenes Holzstäbchen fast trocken ist, die Masse in der Form aber noch etwas wabbelt.

Form aus dem Ofen nehmen und den Rand vorsichtig mit einem Messer lösen. Auf ein Kuchengitter stellen und komplett abkühlen lassen.

Mit Sahne und / oder Vanilleeis servieren.

Quelle: BBC Good Food Magazine 4/2011

Mittwoch, 9. April 2014

Calamarata mit Artischockenböden und Schmelztomaten in Rieslingsauce zu Forellenfilet

Calamarata mit Artischockenböden
und Schmelztomaten in Rieslingsauce
zu Forellenfilet.
Die Nudelsorte Calamarata kannte ich bis zur Metro Kochherausforderung Frühling 2014 nicht. Google verriet mir, dass es eine sehr feste Nudel ist, die bevorzugt zu Tintenfisch gegessen wird - die Form erinnert nicht umsonst an Tintenfischringe.

"Passt", meinte der Gatte. "Beim Essen weißt du dann nie, ob du gerade Tintenfisch oder Nudel isst. Hat beides die gleiche Konsistenz."

Der Gatte mag seine Pasta am liebsten al matscho. Calamarata wird also nicht seine Lieblingssorte, denn selbst nach deutlich längerer Kochzeit (ich kenne ja meinen Mann) war sie ihm noch zu hart.

Tomaten und ein paar Artischockenböden
in der Pfanne.
Der Fisch allerdings schmeckte ihm, was wirklich erwähnenswert ist, da es kein abgepacktes Filet war, sondern der Fisch erst von mir filetiert wurde. Der Gatte, in ständiger Angst vor Gräten, sah sich schon einen grausamen Tod sterben.

Ich erwischte aber alle Gräten und habe nun die Erlaubnis, Forelle öfter zu machen - nur bitte nicht mit Haut, die goutiert der werte Herr Gemahl nämlich nicht. Dabei bin ich so stolz, dass ich endlich Fisch perfekt auf der Hautseite braten kann - so perfekt, dass ich sogar einen Chip aus der Haut machen kann. Aber gut, wenn der Gatte keine Chips aus Fischhaut mag, bleibt mehr davon für mich.

Da die Forelle ein Süßwasserfisch ist, reiche ich dieses Rezept für Peggys Event ein.



Calamarata mit Artischockenböden und Schmelztomaten in Rieslingsauce zu Forellenfilet

Zutaten für 2 Portionen:

200 g Calamarata*
2 Artischocken, die Böden davon*
1/2 Zitrone, den Saft davon
Olivenöl
1 Rispe reife Kirschtomaten
2 Knoblauchzehen
200 ml Riesling*
200 ml Gemüsebrühe
100 ml Sahne
Salz
weißer Pfeffer
evtl. etwas Stärkemehl
1 ganze Bio-Forelle (ca. 300 g), küchenfertig ausgenommen*

*Zutaten aus der Metro Kochherausforderung Frühling 2014

Zubereitung:

Die Pasta in kochendem Salzwasser etwa 14 Minuten garen.

Während Du auf das kochende Wasser und die Nudeln wartest, die Artischocken vorbereiten: Stiel abbrechen (am Besten über der Kante der Küchenarbeitsplatte oder einer Tischkante), Blätter großzügig abschneiden, Heu vom Boden kratzen (ich nehme dazu gerne einen Pampelmusenlöffel, der ist vorne spitz und gezackt), den Boden an den Seiten begradigen und in Zitronenwasser legen.

Die Tomaten samt Rispe waschen und sorgfältig abtrocknen. Die Rispe einmal durchknipsen.

Die Forelle filetieren und entgräten.

Knoblauch schälen und fein hacken oder pressen.

In einer Pfanne Olivenöl erhitzen, die Tomatenrispen hinein geben und garen. Herausnehmen und beiseite stellen.

Die Artischockenböden aus dem Zitronenwasser nehmen und in Streifen schneiden. Mit dem Knoblauch in die Pfanne geben und goldbraun braten. Aus der Pfannen nehmen und beiseite stellen.

Wein und Gemüsebrühe in die Pfanne geben und einkochen, evtl. mit etwas Stärke abbinden. Sahne dazu geben, warm werden lassen, mit Salz und weißem Pfeffer abschmecken. Tomatenrispen und Artischocken wieder dazu geben und warm halten.

Calamarata mit Artischockenböden
und Schmelztomaten in Rieslingsauce
zu Forellenfilet.
Pasta abgießen, in die Sauce geben und warm halten.

In einer zweiten Pfanne Olivenöl erhitzen und gut heiß werden lassen. Die Forellenfilet auf der Hautseite in die Pfanne geben. Wenn die Filets an der Seite leicht weißlich werden, die Pfanne von der Herdplatte nehmen, Filets salzen und pfeffern und zu Ende garen.

Nudeln mit Sauce, Gemüse und Forellenfilets auf Tellern anrichten und servieren.

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