Dienstag, 31. Mai 2016

Rhabarber-Erdbeer-Marmelade mit Orangina Rouge

Normalerweise haben Erdbeeren und Rhabarber nicht gleichzeitig Saison, und ich weigere mich, Import-Erdbeeren zu kaufen. Da aber auch die deutschen Erdbeerproduzenten immer weiter aufrüsten, um den Import-Erdbeeren etwas entgegen zu setzen, gibt's auch immer früher heimische Erdbeeren. So gab's denn an der Büro-U-Bahn in der Woche vor Pfingsten schon die ersten Erdbeeren aus dem Hamburger Umland.

Rhabarber-Erdbeer-Marmelade auf Brötchen vor Kaffee. 
Ich kaufte prompt ein Kilo für zwei Tage, schaffte dann aber im Büro nur ein knappes Pfund. Der Rest wurde zu Marmelade.

Rhabarber-Erdbeer-Marmelade auf Butter auf Brötchen auf Teller. 
Dieses Rezept nimmt teil an den Linkparties Creadienstag und Dienstagsdinge.

Rhabarber-Erdbeer-Marmelade mit Orangina Rouge

Zutaten für Gläser à 300 ml:

500 g Rhabarber
500 g Erdbeeren
1 EL Vanillezucker
1 Schuss Orangina Rouge
1:1 Gelierzucker

Zubereitung:

Die Früchte waschen und putzen. Den Rhabarber in Stücke schneiden, die Erdbeeren halbieren oder vierteln. Wiegen, um die notwenige Gelierzuckermenge zu berechnen. Früchte mit dem Vanillezucker mischen und über Nacht an einem kühlen Ort ziehen lassen.

Am nächsten Tag die Früchte mit einem Schuss Orangina Rouge in einen Topf geben, zum Kochen bringen und köcheln lassen, bis sie zusammengefallen sind. Je nach dem, wie stückig die Marmelade sein soll, ggf. pürieren.

Gelierzucker dazu geben und etwa vier Minuten kochen lassen, bis die Gelierprobe gemäß Packungsangabe gelingt.

Die Marmelade heiß in sterilisierte Gläser abfüllen, verschließen und abkühlen lassen. Dabei sollten die Deckel knacken; ein Zeichen, dass sich ein Vakuum bildete. Gläser, bei denen sich der Deckel nach dem Abkühlen noch eindrücken lässt, haben kein Vakuum. Die bewahre ich bis zum Anbruch im Tiefkühler auf.

Sonntag, 29. Mai 2016

Szenen einer Ehe: Octopussy

Sie strickt an den gut 20 Schläuchen der Holy-Moly-Socken.

Er wirft einen flüchtigen Blick auf das Strickwerk und fragt entgeistert: "Für wie viele Finger ist der Handschuh?!"

Sie: "Is' kein Handschuh. Is' 'ne Socke."

Er: "FÜR 'NEN OKTOPUS?"

Freitag, 27. Mai 2016

Kostprobe: Puro Ice Pops

Im letzten Jahr schwappten zum ersten Mal die Puro Ice Pops durch meine Twitter-Timeline: Sorbeteis am Stiel aus purer Frucht, kalorienarm, natürlich und lecker, zudem noch aus meinem Heimathafen, gefertigt bei Oroglace.

Okay, Sorbeteis schaffe ich auch gerade noch selbst (unter uns gesagt, es ist das einzige Eis, dessen Konsistenz ich richtig gut hin bekomme), aber einfach in den Tiefkühler zu greifen und ein Lutscheis herauszunehmen, ist bequemer, als die Eismaschine anzuschmeißen. Ich bin faul, ich weiß.

Avocado/Limette von Puro Ice Pops.
Puro Ice Pops gibt es auf verschiedenen Food Truck Markets und Märkten, aktuell zum Beispiel sonnabends und sonnstags vor der alten Rindermarkthalle an der Feldstraße, aber auch in ausgewählten Edeka-Filialen.

Nichts, was auf meiner täglichen Laufstrecke liegt, aber als wir bei Glasmeyer im Landhaus vorbeikamen, griff ich zu: Matcha/Kokos und Avocado/Limette wollten mit.

Matcha/Kokos.
Beim Probieren war ich dann 'n büschen enttäuscht. Geschmacklich gefielen mir beide Sorten gut, aber die Konsistenz war, als hätte wäre das Sorbet ohne Eismaschine produziert, sondern einfach in der Form in 'nem normalen Haushaltsgefrierer eingefroren worden. Beide hatten sehr viele Kristalle. Ob die Kühlkette der kompletten Charge mal unterbrochen war?

Bei einem Eis hätte ich das noch als Zufall abgetan, bei zweien fand's ich ärgerlich. So fällt mein Fazit sehr gemischt aus. Ich bin gespannt, wie Puro Ice Pops direkt vorm Wagen schmecken. Danach entscheide ich dann, ob dauerhaft welche in meinen Tiefkühler einziehen dürfen.

Donnerstag, 26. Mai 2016

Grüner Spargel in Kräutervinaigrette mit Parmesan

In diesem Jahr gibt's beim Grönhöker unterm Büro tatsächlich grünen Spargel aus Deutschland - den zu finden, war für mich immer sehr schwierig. Im Supermarkt gab's nur wenig oder ausländischen, was ich in der Saison idiotisch finde (und außerhalb der Saison möglichst nicht kaufe), auf den Markt komme ich nur selten.

Grüner Spargel in Kräutervinaigrette mit Parmesan.
Grünen Spargel mag ich inzwischen fast noch lieber als weißen, weil er kräftiger im Geschmack ist. Spargel schmeckt übrigens auch roh sehr gut, und diese Kräutervinaigrette passt sehr gut dazu: Einfach in dünne Scheiben geschnittenen Spargel auf einem Teller anrichten, mit der Vinaigrette überziehen - fertig.

Grüner Spargel in Kräutervinaigrette mit Parmesan.
Das Originalrezept ist vegetarisch. Bei uns gab's eine gegrillte Hähnchenbrust dazu.

Grüner Spargel in Kräutervinaigrette mit Parmesan

Zutaten für 1 Portion:

250 g geputzter, gewaschener grüner Spargel
3-4 geputzte, gewaschene und gewürfelte Radieschen
1 EL gehackte Kräuter (Basilikum, Zitronenmelisse, Sauerampfer, Radieschengrün)
1 EL Olivenöl
1 TL Weißweinessig
Salz
Pfeffer
1 TL geriebener Parmesan

Zubereitung:

Spargel mit einer Prise Salz in Wasser etwa 10 Minuten kochen, abtropfen lassen.

Radieschen mit Kräutern, Öl, Essig, Gewürzen, Parmesan verrühren. Spargel mit der Vinaigrette anrichten.

Dazu passt Brot zum Stibben der Vinaigrette.

Quelle: Diabetes Ratgeber

Dienstag, 24. Mai 2016

Pochierte Eier mit Spinat und Polenta nach Haya Molcho

Pochierte Eier finde ich ausgesprochen entzückend. Irgendwann lerne ich auch noch, sie richtig zuzubereiten, so, dass sie nicht nur gut schmecken, sondern auch noch appetitlich aussehen. Noch ist es aber nicht so weit.

Pochierte Eier mit Spinat und Polenta.
Die im Rezept angegeben 600 g Spinatblätter waren für uns viel zu wenig. Nach dem Kochen blieb nur ein winziges Portionchen übrig. Ich weiß aber, dass es die Standardmenge für vier Portionen ist und habe sie deswegen so übernommen (und am nächsten Tag noch mal zwei Portionen zubereitet). Wenn Du also wie wir mehr Gemüse und weniger Polenta isst, kannst Du die Spinatmenge getrost verdoppeln und die Polentamenge halbieren.

Bei den Zutaten sind 250 g Ricotta angegeben, die sich im Rezept nicht wiederfinden. Keine Ahnung, ob sie in den Spinat sollen, als Snack für die Köchin oder als Dessert gedacht sind. Ich rührte den Ricotta durch und kleckste ihn auf die angerichteten Teller.

Pochierte Eier mit Spinat und Polenta nach Haya Molcho

Zutaten für 4 Portionen:
Polenta nach diesem Grundrezept
Butter für das Blech, den Spinat und ggf. zum Braten
1 TL Essig
4 Eier
600 g Spinatblätter
ggf. 1 rote Chilischote, in Ringe geschnitten (ich bin 'ne Mimose, ich lasse die weg und nehme nur ein ganz kleines Prischen Cayenne)
Pfeffer
2 EL getrocknete Kranbeeren
250 g Ricotta
2–3 EL Olivenöl

Zubereitung:

Ein Backblech ausbuttern oder mit Backpapier belegen und die weiche Polenta aufstreichen. Ich bin eine faule Köchin. Ich gebe einen Berg Polenta auf einen Bogen Backpapier, lege einen zweiten oben drauf und quetsche alles mit einem großen Brett platt. Ergebnis ist eine Polentaplatte, die sich wunderbar verarbeiten lässt.

Die Polenta bei 180°C etwa 20 Minuten im Ofen backen, bis sie eine goldbraune Farbe annimmt.

Währenddessen den Spinat putzen, waschen und trockenschleudern. Etwas Butter in einem Topf erhitzen, den Spinat hinzufügen, salzen, pfeffern und etwa drei Minuten dünsten. Kranbeeren und ggf. Chiliringe zufügen und warmziehen lassen.

Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Den Essig hingeben. Die Eier jeweils in eine Tasse oder ein kleines Schälchen aufschlagen und nacheinander in das kochende Essigwasser gleiten lassen. Etwa drei Minuten kochen lassen. Mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

Die Polenta aus dem Ofen nehmen, in vier Stücke schneiden und ggf. in einer Pfanne mit etwas geschmolzener Butter anbraten. Mir ist die Polenta nach Molchos Rezept dafür zu weich, ich gebe sie so auf den Teller.

Spinat und Eier auf die Polenta geben. Ricotta glatt rühren und in Nocken auf die Teller geben. Servieren.

Affiliate link zum Kochbuch:

Sonntag, 22. Mai 2016

Szenen einer Ehe: LÜGENKRESSE!!!!einself!!!!!drölf!!!!

Er blickt über die Balkonbepflanzung: "Wassen das da für'n Glibberkram?"

Sie: "Das sollte Brunnenkresse werden. Aber das klappte nicht."

Er: "Na ja, den Brunnen haste ja schön hinbekommen. Nur das mit der Kresse klappte halt nicht."

Ich hatte schon bei der Aussaat befürchtet, dass die Samen nicht ordentlich keimen, wenn sie im Wasser schwimmen und keinen Halt in der Erde finden, aber auf dem Samentütchen stand's genau so.

Donnerstag, 19. Mai 2016

Grundrezept für weiche salzige Polenta nach Haya Molcho

Polenta haben wir viel zu selten, dabei liebe ich sie sehr. Dieses ist ein Grundrezept für weiche salzige Polenta, die sich wie Kartoffelbrei als Beilage einsetzen lässt.

Die richtige Polentazubereitung scheint kompliziert zu sein, und nach gängigen Kriterien mache ich alles falsch, was mensch falsch machen kann: Ich nehme keinen Kupfertopf (ich habe keinen Kupfertopf), ich nehme keinen Polentalöffel (ich habe keinen Polentalöffel), ja noch nicht mal einen Holzlöffel, und ich stehe nicht ständig neben dem Topf und rühre.

Trotzdem gelingt meine Polenta.

Das liegt sicher daran, dass ich einfach nicht kochen kann. 

Weiche salzige Polenta mit 'nem büschen was obendrauf. 


Grundrezept für weiche salzige Polenta nach Haya Molcho

Zutaten für 4 Portionen:

480 ml Gemüsebrühe (Wasser oder Fleischfond geht auch (bei letzterem ist die Polenta dann nicht mehr vegetarisch))
480 ml Milch
170 g Polenta, möglichst feinkörnig
1 TL Salz (plus Salz zum Abschmecken)
30 g Butter
4-5 EL geriebener Parmesan
Pfeffer

Zubereitung:

Gemüsebrühe, Milch und Salz zum Kochen bringen. Die Temperatur reduzieren und die Polenta unter Rühren einrieseln lassen. Aufpassen, dass sich keine Klümpchen bilden und die Masse nicht am Topfboden ansetzt.

Die Polenta unter gelegentlichem Rühren auf mittlerer Temperatur köcheln lassen, bis kleine Bläschen aufsteigen. Das dauert bummelig fünf bis zehn Minuten. Butter und Parmesan einrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

Affiliate link zum Kochbuch:

Dienstag, 17. Mai 2016

Waldmeistersirup

Vor vier Jahren kaufte ich im Supermarkt mal ein Töpfchen Waldmeister ohne so recht zu wissen, was ich damit anfangen will. Dann fuhr ich in die Reha, und der Gatte pflanzte den Waldmeister in den Garten, unter die Pfingstrosen. Dort scheint er sich ausgesprochen wohl zu fühlen, also der Waldmeister, nicht der Gatte, und ist zu einem willkommenen Bodendecker geworden. Eigentlich sollte an der Stelle Lavendel wachsen, aber der ging immer ein.

Nach zwei Jahren pflanzte ich dann auch auf der anderen Gartenseite Waldmeister - ich mag die Pflanze einfach, und es lässt sich allerhand Leckeres daraus herstellen. Zudem ist Waldmeister den Waldelfen gewidmet, und ich mag die Vorstellung, dass die Elfen der umliegenden Wäldchen des Nachts auch durch unseren Garten streifen.

Waldmeister verspricht aber auch Liebe, Schutz und Geld - das ist ja nie verkehrt. Ein Stängel Waldmeister im Portemonnaie verwahrt soll das ausgegebene Geld wieder zurück locken. Keine Ahnung, ob das klappt, aber zumindest riecht mein Portemonnaie gut.

Aus dem ganzen Waldmeister muss ja nun auch was gemacht werden. Es geht ja nicht an, dass er einfach nur faul vor sich hin wächst.

Waldmeister entfaltet sein Aroma am Besten leicht welk. Es lohnt sich also, ihn nach dem Pflücken ein paar Stunden liegen zu lassen. Du wirst schnell merken, wie der Geruch immer intensiver wird. Nach dem Blühen sollte Waldmeister nicht mehr verarbeitet werden, da der Cumaringehalt dann noch höher ist als so schon (das mit dem Cumarin nehmen aber wohl nicht alle so ernst - es gibt ein dänisches Rezept für Schnaps aus Waldmeisterblüten).

Waldmeistersirup.
Waldmeistersirup schmeckt verdünnt mit Wasser, im Sekt oder im Eis. Ich trinke ihn gerne mit Wasser verdünnt an warmen Tagen, da er entwässernd wirkt und ich dann keine dicken Beine bekomme, wenn ich die meiste Zeit des Tages sitze. Wirklich viel davon kann ich aber nicht trinken, das gibt Kopfschmerzen. Aber irgendwas ist ja immer.

Wenn Du magst, kannst Du den Sirup mit Lebensmittelfarbe grün färben. Ich kann darauf verzichten. Er schimmert auch so leicht grün, selbst verdünnt.

Waldmeistersirup

Zutaten für ca. 2 Liter:

1 kleine Hand voll Waldmeister, angewelkt
1 kg Zucker
1 l Wasser
20 g Zitronensäure

Zubereitung:

Wasser und Zucker langsam aufkochen und noch heiß über den Waldmeister gießen. Die Mischung zwei bis drei Tage an einem kühlen Ort stehen lassen. Umso länger der Sirup ziehen kann, desto intensiver wird der Geschmack (und der Cumaringehalt).

Ein Sieb mit einem Mulltuch oder einem Küchenhandtuch auslegen und den Sirup abfiltern. Die Zitronensäure zufügen, aufkochen lassen und heiß in sterilisierte Flaschen abfüllen.

Freitag, 13. Mai 2016

Rezension: Christian Henze "A Tavola! Die echte Cucina Italiana für zu Hause"

Der mehrfach ausgezeichnete Koch Christian Henze ist sicher vielen bekannt als Fernsehkoch - oder in diesem Frühjahr als Testimonial für eine Burgerbraterei.

Henze ist bekannt geworden durch Auftritte in TV-Kochsendungen wie „Kerners Köche“ oder „Promi-Kocharena“. Aktuell ist er immer freitags auf MDR im Kochblock „iss' was“ im Rahmen der Sendung „MDR ab vier“ zu sehen.

Im letzten Jahr erschien das Kochbuch "A Tavola!", mit dem der Allgäuer die italienische Küche nach Deutschland holt, im Südwest Verlag.

Der Untertitel "Die echte Cucina Italiana für zu Hause" ist dabei durchaus ernst gemeint: "A Tavola!" vermittelt jede Menge Italien-Flair und Urlaubsstimmung, die Fotos wurden aber allesamt auf dem Holunderhof im fränkischen Rittern aufgenommen.

Die Rezepte von Antipasti bis Dolci sollen die Lieblingsgerichte des Kochs sein. Dass die Zutaten, wie der Klappentext verspricht, überall erhältlich sind, stimmt so nicht ganz, zumindest, wenn man so einkaufsfaul ist wie ich und nicht beim italienischen Feinkosthändler vorbeischauen mag.

Fregola Sarda* beispielsweise bekomme ich nicht im Supermarkt, genauso wenig wie Strozzapreti*.
Überhaupt die Nudeln: Schade finde ich, dass es nicht ein Rezept zur Nudelherstellung gibt. Aber dafür gibt es ein Grundrezept für Pizzateig, das ist ja auch nicht verkehrt.

"A Tavola!*" ist eines der Kochbücher, das sogar den Gatten zum Experimentieren anregte - er aß mit Genuss Kombinationen, die er sich sonst kaum vorstellen konnte. Bislang kochten wir Nudeln mit Lachs, Scamorza und Trauben, Lachspizza mit Mascarpone und Sardellen, Kartoffelpizza mit Thunfisch, Hähnchen-Piccata mit Gorgonzola-Speck-Sauce und Omelett mit gebratenem Fenchel und Feigen. Die nachgekochten Rezepte klappten gut, selbst nach langen Arbeitstagen, wenn ich nur noch grundverpeilt bin.

Für mich sind in "A Tavola!*" im Wesentlichen Sommergerichte enthalten, was ich schade finde, denn in der italienischen Küche gibt es doch auch schöne Herbst- und Wintergerichte. Außerdem vermisse ich Schmorgerichte. Dafür gibt es Grillrezepte, was ja auch ganz schön ist.

Mein Fazit: "A Tavola!*" ist ein Kochbuch, das Spaß macht!


*Affiliate links und weitere Kochbücher von Christian Henze:

Donnerstag, 12. Mai 2016

Fischcurry mit Garnelen und Kokosmilch

Im Kühlschrank schlummerte ein fröhliches Sammelsurium an Weißfisch. Eigentlich wollte ich Fischfrikadellen daraus machen, aber Fahrer II fuhr gerade mal wieder zu Hagenah und versorgte das ganze Büro. Die Tour macht er mindestens zwei Mal im Jahr und bringt uns dann alles an Fisch mit, was wir möchten. Das ist ausgesprochen praktisch, führt aber eben gelegentlich zu Resten im Tiefkühler, die diesmal in einem Fischcurry landeten.

Fischcurry mit Garnelen und Kokosmilch.
Fischcurry mit Garnelen und Kokosmilch

Zutaten für 4 Portionen:

1 EL Pflanzenöl
1 Zwiebel, fein gehackt
1 TL Ingwer, fein gerieben
3 Knoblauchzehen, zerdrückt
1 TL Garnelenpaste
1/2 kleine rote Chili, entkernt und fein gehackt
2 Stiele Zitronengras, halbiert und mit einem Nudelholz geplättet
1 EL Currypulver
1 EL brauner Zucker (oder Muscovado)
1 kleiner Bund Koriander, Blätter und Stiele fein gehackt (ein paar Blättchen für die Deko beiseite legen)
400 ml Kokosnussmilch
2 EL Wasser (je nach Konsistenz der Kokosmilch auch mehr)
450 g Weißfisch, küchenfertig, gewürfelt (hier überwiegend Seeteufel)
200 g küchenfertige Garnelen
1/2 Limette

Zubereitung:

Öl erhitzen und die Zwiebel darin glasig dünsten, dannIngwer, Knoblauch, Garnelenpaste, Chili und Zitronengras dazu geben und ebenfalls andünsten. Currypulver und Zucker dazu geben und weiter rühren, bis der Zucker geschmolzen ist. Jetzt Koriander, Kokosmilch und Wasser zugeben und alles zum Köcheln bringen.

Fisch und Garnelen dazu geben und gar ziehen lassen, bis die Garnelen rosa sind. Mit Korianderblättchen bestreuen und mit Reis servieren.

Quelle: Good Food magazine 2/2015

Dienstag, 10. Mai 2016

Spargel-Blätterteig-Taschen

Seitdem es bei Edeka einen Butter-Blätterteig gibt, in dem nichts drin ist außer Butter, Mehl und Salz, wohnen immer ein paar Pakete in meiner Tiefkühltruhe. Damit sind dann beispielsweise diese Spargel-Blätterteig-Taschen schnell gemacht (davon ab: Blätterteig geht eigentlich immer).

Spargel-Blätterteig-Tasche.
Wir haben die Taschen mit weißen und mit grünem Spargel zubereitet - mit grünem schmecken sie mit besser, denn der bleibt knackig. Weißer wird mir zu labsch.

Spargel-Blätterteig-Tasche.
Spargel-Blätterteig-Taschen

Zutaten für 4 Portionen:

4 Scheiben Blätterteig (Größe ca. 15 cm x 15 cm)
150 g Frischkäse
4 dünne Scheiben Schinken
400 g grüner Spargel, geputzt
1 Ei, verkleppert.

Zubereitung:

Die Blätterteigquadrate auf ein bemehltes oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Den Frischkäse darauf verteilen. 

Um jeweils 4 bis 5 Spargelstangen eine Scheibe Schinken wickeln und die Bündel auf den Frischkäse legen. Den Blätterteig an zwei Seiten umklappen oder zu einer Rolle formen und mit dem verklepperten Ei bepinseln. 

Im Ofen bei 180°C (Umluft) für 20 bis 25 Minuten backen, bis der Teig goldbraun aufgegangen und der Spargel zart ist.

Dazu schmeckt ein frischer Salat.

Quelle: BBC Good Food

Sonntag, 8. Mai 2016

Szenen einer Ehe: Für immer Punk

Bei der Planung des langen Wochenendes.

Er: "Müssen wir auf den Hafengeburtstag?"

Sie: "Höchstens Sonntag Abend. Da spielt Slime auf der Jolly Rogers-Bühne."

Er: "Was ist ein Slime?!"

Sie: "Bidde?  Die Punk-Band?! Die kennst du nicht?!"

Er: "Meine Punk-Zeiten liegen 30 Jahre zurück."

Sie, kurz die Ehegattenwahl überdenkend: "Slime gab's auch vor 30 Jahren schon. Also wirklich!"

Donnerstag, 5. Mai 2016

Omelett mit Frankfurter Grüner Sauce und Kräutersalat nach Tim Mälzer

Die Grüne Sauce kam mit dem Gatten in mein Leben, denn seine Familie hat auch in Hessen Wurzeln. Seitdem essen wir sie immer im Frühjahr, vor allem nach Osten, zu hartgekochten Eiern und Pellkartoffeln.

Omelett mit Frankfurter Grüner Sauce und Kräutersalat nach Tim Mälzer.
Eigentlich aber haben wir das ganze Jahr durch mindestens ein Päckchen Grüne Sauce-Kräuter im Tiefkühler. Frisch bekommen wir Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch leider selten gleichzeitig zusammen, auch, weil der Borretsch im Garten nicht so will wie ich. Ihn durch Estragon oder Dill zu ersetzen, geht für den Gatten nicht. Pimpinelle, Kerbel und Sauerampfer hingegen fühlen sich bei uns im Garten sehr wohl.

Das Omelett stockt so vor sich hin. 
Und obwohl uns Grüne Sauce das ganze Jahr über schmeckt, bleibt es für mich doch ein Frühlings- oder Sommergericht. Was ich mich kaum traue zu sagen: Die Grüne Sauce nach Tim Mälzer schmeckt mir besser als die des Gatten, die mir zu joghurtlastig ist. Aber normalerweise lässt mich der Gatte keine Grüne Sauce zubereiten ...

Mit diesem Rezept lassen sich gekochte Kartoffeln vom Vortag gut verwenden. Bei den Kräutern freue ich mich über meinen Grönhöker, der Kräuter nach Gewicht verkauft und ohne mit der Wimper zu zucken auch einen Zweig Dill abwiegt.

Omelett mit Grüner Sauce.
Omelett mit Frankfurter Grüner Sauce und Kräutersalat 

Zutaten für 4 Portionen:

Für die Grüne Sauce:
1 Bund Kräuter für Frankfurter Grüne Sauce
250 g Schmand (wenn Du nur einen 200g-Becher bekommst, passt das auch)
3 EL Milch
3 EL Mayonnaise
Apfelessig
Salz
Pfeffer
Zucker

Für das Omelett mit Kräutersalat:

5 - 6 Eier
3 - 4 gekochte Kartoffeln vom Vortag, gepellt und in Scheiben geschnitten
1 Frühlingszwiebel (ja, wirklich nur eine, kein Bund)
Salz
Pfeffer
3 EL Öl
4 Zweige Petersilie
2 Zweige Kerbel
1 Zweig Dill
Weißweinessig
Olivenöl

Zubereitung:

Für das Kartoffelomelett die Eier verquirlen. Die Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden. Die weißen Ringe erstmal beiseite stellen. Die grünen Frühlingszwiebelringe und die Kartoffeln in die Eier rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Öl in einer Pfanne erhitzen, die Omelettmasse hineingeben und bei milder Hitze garen, bis die Masse gestockt ist. Du kannst das Omelett auch nur ein paar Minuten auf dem Herd lassen und dann bei 140°C im Ofen etwa 15 Minuten zu Ende garen lassen (dann solltest Du auf eien ofenfeste Pfanne achten). Ich lasse Omeletts aber tatsächlich auf dem Herd garen.

Während das Omelett gart (wo auch immer) für die Grüne Sauce die Kräuter waschen und trocken schleudern. Mit der Hälfte des Schmand und der Milch pürieren (das geht schnell und gut im Blender, aber ein Pürierstab tut's auch). Den restlichen Schmand und die Mayonnaise unterrühren, mit Salz, Pfeffer, Essig und Zucker abschmecken.

Für den Kräutersalat Petersilie, Kerbel und Dill fein zupfen und mit den weißen Frühlingszwiebelringen mischen. Mit einem Spritzer Essig und Olivenöl marinieren, mit Salz und Pfeffer würzen.

Das Omelett in Stücke schneiden, auf der Grünen Sauce anrichten und mit dem Kräutersalat servieren.

Quelle / Affiliate Link:

Dienstag, 3. Mai 2016

Hähnchenbrust mit Rhabarberchutney und Mandelreis

Jetzt will's der Frühling aber wissen - na ja, zumindest gestern und vorgestern. Heute ist es ja schon wieder grau. Seit vier Wochen bestehe ich quasi nur noch aus Migräne und wäre dankbar, wenn sich das Wetter mal für eine Richtung entscheiden könnte.

Hähnchenbrust mit Rhabarberchutney und Mandelreis.
Dank Dauermigräne ist es hier auch ruhiger - ich mag dann nämlich einfach nicht ans Essen denken. Und zum Food Blog Day am Sonnabend konnte ich auch nicht. Doof, das, denn die kurze Rhabarberzeit geht gerade komplett an mir vorbei.

Rhabarber für's Chutney wird vorbereitet.
Beim Grönhöker gibt's schon seit gut drei Wochen deutschen Rhabarber. Ich esse den ja gerne als das, was er ist: Gemüse. Das kommt beim Gatten nur bedingt an, denn er mag Rhabarber eigentlich gar nicht. Ich hingegen finde dieses Gericht lecker. Könnte ich eigentlich auch mal für mich alleine machen ...

Daraus wird gleich Chutney. 
Das Rhabarberchutney ist schnell gemacht und hält sich nicht lange. Man's kann's sicher auch raffinierter würzen als mit Currypulver - zum Beispiel mit Ingwer und Sternanis - und länger köcheln lassen, dann schmeckt es kräftiger.

Hähnchenbrust mit Rhabarberchutney und Mandelreis

Zutaten für 4 Portionen:

Für das Chutney:
1 kg Rhabarber
2 Äpfel
2 Mango
2 Zwiebeln, gewürfelt
100 ml Apfelessig
250 ml Wasser
100 g brauner Zucker (ggf. mehr)
ggf. 1 TL  Speisestärke
Currypulver
Zimt
gemahlene Vanille
Cayennepfeffer
Salz
Pfeffer

Außerdem:
4 Hähnchenbrustfilets
200 g Reis
200 ml Wasser
50 g Mandeln, gehackt
Öl

Zubereitung:

Das Obst putzen, ggf. schälen und waschen und fein würfeln. Mit Wasser, Essig und Zucker in einen Topf geben und ca. 20 Minuten im offenen Topf einkochen lassen, bis alles zerfallen ist. Sollte noch zu viel Flüssigkeit vorhanden sein, das Chutney mit etwas Stärke binden. Mit den Gewürzen abschmecken.

Während das Chutney köchelt, den Reis in 200 ml Wasser garen und die Mandeln in einer Pfanne ohne Fett anrüsten. Reis und Mandeln mischen.

Die Hähnenchenbrust in etwas Öl anbraten und zusammen mit Reis und Chutney servieren.

Quelle: CK